Die Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen haben die richtige Antwort auf die klare Heimniederlage gegen Spitzenreiter Ludwigsburg gegeben. Bei der HG Steinheim/Kleinbottwar siegte das Team von Vito Cece und Conny Dorschner mit 24:19.
„Das war nicht schön, aber der Sieg tut gut“, sagte Vito Cece nach getaner Arbeit, wohl wissend, dass sein Team eine Halbzeit lang Anlauf brauchte, um das Kellerkind HG Steinheim/Kleinbottwar zu bezwingen. Die Nachwehen der 24:33-Klatsche gegen Ludwigsburg waren der HSG zu Spielbeginn deutlich anzusehen. So lagen die Gäste im ersten Spielabschnitt nie in Führung, ließen den Rückstand aber auch nie groß anwachsen.
Unmittelbar vor dem Ende der ersten Halbzeit, beim Stand von 9:9, überschlugen sich dann die Ereignisse. Den Zeitstrafen gegen die HSG-Spielerinnen Andrea Dieterle und Zana Turkalj folgte ein erfolgreicher Siebenmeter von Janine Klinger zum 10:9 für die Gastgeberinnen. Sarah Kayser gelang aber in doppelter Unterzahl der 10:10-Ausgleich, ehe acht Sekunden vor der Pausensirene auch noch Kristina Maurer für zwei Minuten auf die Strafbank musste.
Somit startete die HSG Böblingen/Sindelfingen zu viert in den zweiten Durchgang, überstand diese Phase aber mit nur einem weiteren Gegentreffer durch Larissa Ziegler zum 11:10 für Steinheim/Kleinbottwar. Vito Cece und Conny Dorschner waren zufrieden: „Für uns war das der Knackpunkt der Partie, denn plötzlich haben die Mädels gesehen, dass der Gegner schlagbar war.“
Regisseurin Julia Köberling spielte sich nun in den Vordergrund, leitete das Spiel aus dem Rückraum und glänzte darüber hinaus auch als zweifache Torschützin. „Julia hat das Tempo vorgegeben, aber auch die anderen Spielerinnen, vor allem Christina Dux, haben danach eine Schippe draufgelegt“, so Vito Cece. In der 37. Minute brachte Zana Turkalj die Gäste bei 12:11 erstmals in Führung. Mit dem 13:12 von Julia Köberling bog die HSG dann vollends auf die Siegerstraße ein und gab die Führung im weiteren Spielverlauf auch nicht mehr ab.
Entschieden war die Partie schließlich in der 50. Minute, als Julia Leibfried das 21:15 für die Gäste erzielte. Nach Schlusspfiff prangte ein 24:19 für die Böblingen/Sindelfingen auf der Anzeigetafel in der Steinheimer Riedhalle. Das Fazit des HSG-Trainerduos fiel dementsprechend positiv aus: „Das war sicherlich nicht unser bestes Spiel, aber unter den Umständen, mit der klaren Niederlage gegen Ludwigsburg im Rücken, war das im Großen und Ganzen in Ordnung.“
HSG Böblingen/Sindelfingen: Martinewsky, Schroth (beide im Tor); Steinlein, Turkalj (5 Tore), Knoll (3), Köberling (2), Leibfried (3), Kron, Kayser (3), Andrea Dieterle (2), Schneider, Maurer, Hovoritsch, Dux (6/davon 4 Siebenmeter)
Die stark aufspielende Julia Köberling (Mitte) und die HSG Böblingen/Sindelfingen kehrten im Spiel bei der HG Steinheim/Kleinbottwar in die Erfolgsspur zurück. Bild: Zvizdiç
Quelle: SZ-BZ Online