Am Ende steht ein sattes 1:4. Gegen einen Tabellenzweiten kann man schon einmal verlieren, auch in dieser Höhe. Aber das nackte Ergebnis spiegelt nicht im Ansatz das Spiel der VfL Sindelfingen Ladies gegen den 1. FC Saarbrücken wider. Und dann ärgerte auch noch eine ehemalige Sindelfingerin den VfL.
Auf dem Kunstrasen am Glaspalast trafen zwei Fußball-Zweitligisten aufeinander, die sich weder in Sachen Zweikampfhärte noch Spielfluss etwas schenkten. Dennoch zeigte sich, warum sich die Saarländerinnen in der Spitzengruppe der Tabelle eingenistet haben, während sich die junge Sindelfinger Mannschaft mächtig strecken muss, um das Ziel eingleisige zweite Liga zu erreichen: Die einen machen die Tore – die anderen eben nicht.
„Mindestens 2:0 hätten wir zur Pause führen müssen“, sagte Sindelfingens Trainer Alexander Schick hinterher. Doch beste Möglichkeiten blieben ungenützt, während Saarbrücken bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt vor dem Pausentee zweimal eiskalt zuschlug. Diese Treffer wiederum waren vermeidbar und von der Kategorie „Hoher Ball, Kuddelmuddel, rein damit“. Früh traf Lena Rippberger (7. Minute), spät Julia Eybe (43.) Als Nadine Rolser kurz nach dem Wechsel mit einem feinen Chip verkürzte und sich auf Sindelfinger Seite erneut die Chancen häuften, traf eine doppelt, die weiß, wo hier das Tor steht: Anja Selensky war mit ihren Toren in der 61. und 63. Minute für ihren Ex-Klub die Spielverderberin.
VfL Sindelfingen: Binley, Müller, Scharly, Rilling, Rolser, Spengler, Fliege, Egner (74. Minute Ruess), Virsinger, Spengler (50. Minute Cal), Lienemann (80. Minute Walter)
Carina Spengler kann es nach dem Anschlusstreffer nicht schnell genug gehen. Saarbrückens Torhüterin Christina Ehl hat etwas dagegen. Bild: Wegner
Quelle: SZ-BZ Online