Schwimmen: Deutsche Mannschaftsmeisterschaften im Schwimmen

Vergangenes Wochenende stand der Schwimmsport in ganz Deutschland im Zeichen der DMS – den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften im Schwimmen. Sie sind der Höhepunkt des Saisonanfangs und entscheiden über Auf- und Abstieg, oder über den Ligaverbleib. Schwimmen wird dann traditionell zum Mannschaftsport, dabei stellen die Sportler, sonst eher im Einzelsport unterwegs, ihre Leistungen ganz in den Dienst des Teams.
Der VfL Sindelfingen trat wie bereits im letzten Jahr mit 4 Mannschaften an, was erneut die große Leistungsdichte des Vereines unterstreicht. Geschwommen wird das komplette olympische Programm. Wobei dieses zweimal absolviert werden muss und jeder Schwimmer höchstens viermal starten darf.
Die jeweils erste Mannschaft der Damen und Herren stieg in Schwäbisch Gmünd in der Oberliga auf die Blöcke. Hier galt es nach dem Abstieg im letzte Jahr, die Rückkehr in die 2. Bundeliga zu erreichen. Unter lautstarken Go Sifi Go Schlachtrufen wuchsen vor allem die Herren über sich hinaus. Christoph Borek, Christian Huber, Luca Steinmüller, Marc Nüter, Patrick Perez, Noam Chrobok, Marek Jahn, Marc Sauer und Bastian Kömpf lieferten einen beeindruckenden Wettkampf ab, schwammen fast ausschließlich Bestzeiten und wurden mit 15886 Punkten deutlicher Sieger dieses Wettbewerbs. Sie verwiesen die SV Mannheim 1 mit 15114 Punkten und die SG Region Karlsruhe mit 14405 Punkten auf die Plätze. Damit mischen die Schwimmer im kommenden Jahr in der 2. Bundelsliga mit. Ein großer Erfolg für Cheftrainer Peter Lemesch: „Ich bin richtig stolz auf das Team. Was für eine tolle Entwicklung in einem Jahr.“ Die Damenmannschaft in der Besetzung Mette Biehl, Annika Huber, Carolin Bek, Paula Ernst, Lea Mastanjevic und Tatjana Nedic standen ihren Mannschaftskollegen in Nichts nach. Sie lieferten klasse Zeiten, verpassten am Ende knapp den 2. Platz um 20 Punkte und wurden mit 14456 Punkten Dritter hinter der Neckarsulmer Sport-union mit 17108 Punkten und SSG Reutlingen/ Tübingen 1 mit 14485 Punkten.
In Leonberg wurde zeitgleich die Württembergliga ausgetragen. Die Sindelfinger schickten ihre jeweils Zweiten Mannschaften an den Start, deren Ziel dem Klassenerhalt galt.  Nachdem die Damen im letzten Jahr in diese Liga aufgestiegen sind, verteidigten sie ihre Position mit einem sehr guten 4. Platz und 11813 Punkten. Für den VfL sprangen ins Wasser Melanie Hornikel, Mirela Nedic, Ulla Binz, Constanze Zimmermann, Nadine Bögle, Chiara Ziegler, Lea Ehret, Anja Kricheldorf, Charlotte McGregor und als jüngste im Team Marit Biehal. In der zweiten Herrenmannschaft spiegelte sich die große Bandbreite der Schwimmer wieder. Als erfahrenster Athlet stieg Harald Maisch (Jahrgang 1971) auf den Startblock. Mit 24,36 Sekunden über 50 Meter Freistil war er der schnellste Schwimmer in Leonberg. Das Herrenteam komplettierten Christoph Schönleber, Philip Steinmüller, Torben Twachtmann, Benedikt Schief, Vincent Waldenmaier, Andre Kroschwald, Marwin Hornikel, Robert Kricheldorf und Jan Sauer als Jüngster (Jahrgang 2004). Das Team sicherte sich seinen Platz in der Württembergliga mit einem 7. Rang und 11451 Punkten. Das Trainerteam in Leonberg, Susanne Huber und Bernhard Kömpf, zeigten sich mit den Leistungen ihrer Sportler und dem Klassenerhalt sehr zufrieden.
Alle 4 Sindelfinger Mannschaften starteten bei den DMS zu Ehren von Dominique Lendjel im Trauerflor. Dominique Lendjel verstarb vor wenigen Tage im Alter von 32 Jahren. Eine selbstverständliche Geste seiner Teamkollegen, selbst wenn die Jüngeren ihn nicht persönlich kannten. Lendjel war für die Sindelfinger sehr erfolgreich im Becken, er war 2005 und 2006 Deutscher Meister über seine Spezialstrecke 200 Meter Lagen, 2007 wurde er Deutscher Meister mit der 4×100 Meter Lagenstaffel und schwamm mehrere Jahre für den VfL Sindelfingen 2005 in der 1. Bundesliga.
Quelle: Anja Jahn