Handball: Dieser Punktverlust tut weh

Die Aufstiegsränge rücken für die Landesliga-Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen in immer weitere Ferne. Gegen den SV Salamander Kornwestheim kam die Mannschaft von Vito Cece und Conny Dorschner nicht über ein mageres 22:22-Unentschieden hinaus und hat nun schon vier Minuspunkte mehr als der Tabellenzweite.

„Man kann mit so einem Start nicht gewinnen“, waren sich Vito Cece und Conny Dorschner unmittelbar nach dem Schlusspfiff einig. „Das war eine einzige Katastrophe, was wir zu Beginn des Spiels veranstaltet haben.“ In der Tat war die Anfangsviertelstunde der HSG Böblingen/Sindelfingen im Duell mit dem SV Salamander Kornwestheim so ziemlich das schlechteste, was der Tabellendritte in dieser Saison bisher gezeigt hat. 2:8 lautete das Zwischenergebnis nach 14 Minuten, 3:9 drei weitere Minuten später.
Das HSG-Trainergespann reagierte und beorderte Sandra Martinewsky für Yvonne Lederer ins Tor. Die erhoffte Wirkung blieb nicht aus. Tor um Tor holte Böblingen/Sindelfingen, angeführt von einer starken Julia Leibfried, auf und stand auch in der Defensive auf einmal sicher. Lohn der Mühen: Zur Halbzeit prangte ein 9:9 auf der Anzeigetafel in der Sommerhofenhalle. „Julia Leibfried war vorne eine Bank und hat uns fast im Alleingang ins Spiel zurückgebracht“, gab es Lob von Trainerseite.
Die Pause tat der HSG aber gar nicht gut. Zwar brachte Sarah Kayser ihre Farben kurz nach Wiederanpfiff mit 10:9 in Führung, Sicherheit wollte sich im Spiel der BöSis aber nicht einstellen. Dazu trug auch der von beiden Teams immer wieder lautstark kritisierte Unparteiische Hubert Haid (HSG Schönbuch) bei. „Es kann nichts Gutes dabei herauskommen, wenn der Schiedsrichter die wichtigste Person auf dem Platz ist“, kamen Vito Cece und Conny Dorschner aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr heraus.
Zumindest bevorteilte der Unparteiische keines der beiden Teams, raubte ihnen aber immer wieder den Spielfluss. So blieb vieles Stückwerk, wodurch kein hochklassiges Duell zustande kam. Die HSG war überlegen, dass die Gäste im zweiten Abschnitt aber im Spiel blieben, lag vor allem an Torhüterin Romina Holzer, die mit etlichen Paraden die HSG-Spielerinnen an den Rand der Verzweiflung trieb.
Letztlich reichte es den Gastgeberinnen dank eines späten Kraftakts, zumindest einen Zähler daheim zu behalten. Kristina Maurer und Julia Leibfried mit einem verwandelten Siebenmeter 28 Sekunden vor dem Ende sowie Sandra Martinewsky mit einer Parade nach abgelaufener Spielzeit sicherten schließlich den 22:22-Endstand. „Unter all den Umständen geht das Ergebnis in Ordnung“, fassten Vito Cece und Conny Dorschner den Auftritt zusammen.
HSG Böblingen/Sindelfingen: Lederer, Martinewsky (beide im Tor); Steinlein, Sämann (1 Tor), Julia Bauer (2), Knoll, Köberling (1), Leibfried (9/davon 3 Siebenmeter), Kron, Kayser (2), Andrea Dieterle (2), Schneider, Weinhardt, Maurer (5).
Julia Leibfried war kaum zu stoppen. Dennoch kam die HSG Böblingen/Sindelfingen nicht über ein 22:22 gegen Kornwestheim hinaus. Bild: Photo 5
Quelle: SZ-BZ Online