Fußball (Frauen): Neuer Name, alte Weggefährten

Seit Dezember die verantwortliche Trainerin des Frauen-Zweitligisten 1. FFC Frankfurt II, war Kim Kulig-Soyah am Mittwochabend mal wieder bei ihrem ehemaligen Verein, dem VfL Sindelfingen, zu Gast. Dort feierte die gebürtige Herrenbergerin ein Wiedersehen mit vielen alten Bekannten.

„Als ich das letzte Mal hier stand, war hier noch Naturrasen“, sagte die 33-malige deutsche Nationalspielerin unmittelbar nach Spielschluss und konnte dabei schon wieder lachen. Die 90 Minuten samt Nachspielzeit davor ließen Kim Kulig, die nach ihrer Heirat mit der ehemaligen Fußballerin Melanie Soyah den Doppelnamen Kulig-Soyah trägt, einige Male grimmig dreinblicken: „Ich hatte mir ein anderes Auftreten meiner Mannschaft erhofft, aber wir hatten heute viel zu viele Ballverluste.“
Vor zweieinhalb Jahren musste die 27-Jährige ihre Karriere aufgrund schwerer Knieverletzungen beenden. Die Liebe zum Fußball flachte dennoch nie ab und führte die A-Lizenzinhaberin im vergangenen Oktober zunächst als Co-Trainerin auf die Bank des 1. FFC Frankfurt II und nach dem Rücktritt von Trainer Philippe Kabo im Dezember nun sogar auf den Chefsessel bei der Bundesligareserve. Als ihre Co-Trainerin fungiert Welt- und Europameisterin Kerstin Garefrekes.
Dass Kim Kulig-Soyah ausgerechnet bei ihrem ehemaligen Klub die ersten Punkte ihrer noch jungen Trainerkarriere liegen ließ, wurmte sie kurz. Ein Drama wollte sie daraus aber auch nicht machen, im Gegenteil. Sie verabschiedete sich mit den Worten: „Bis nächstes Jahr.“ Was im Umkehrschluss bedeuten würde, dass die VfL Sindelfingen Ladies die Qualifikation für die eingleisige 2. Bundesliga schaffen.
Kim Kulig-Soyah war mit dem Spiel ihrer Mannschaft in Sindelfingen nicht zufrieden, freute sich aber über das Wiedersehen mit vielen ehemaligen Weggefährten. Bild: Zvizdiç
Quelle: SZ-BZ Online