Sebastian Pawlik startete bei der deutschen Meisterschaft der Masters in der Klasse bis 69kg. Der Routinier war am Wettkampftag jedoch etwas nervös. Was an seinem ersten Versuch im Reißen von 82kg offensichtlich wurde. Von der Zughöhe hätte er das Gewicht beinahe in den Stand Reißen können. Jedoch musste er es dann doch vorzeitig ablegen. Im zweiten Versuch machte er seine Sache dann deutlich besser. Er riss die Hantel zwar nicht in den Stand, aber sehr sicher in die Hocke. Sein Konkurrent um Gold, Kai Wittmann vom Bundesligisten TSV Heinsheim, riss im zweiten Versuch 85kg. So entschied Sebastian Pawlik sich den Abstand möglichst klein zu halten und auf 86kg zu gehen. Aber hier fehlte ihm dann ein wenig die Spritzigkeit und der Mut schnell genug unter die fliegende Hantel abzutauchen. Nach dem Reißen betrug der Rückstand 6kg auf Gold.
Im Stoßen, seiner Paradedisziplin, wollte er dann aber Gold angreifen. Vor seinem ersten Versuch im Stoßen von 107kg, hatte Kai Wittmann schon zwei Versuche hinter sich und 105kg in der Wertung. Mit den 107kg sicherte Sebastian Pawlik sich dann erstmal die Silbermedaille souverän ab. Im zweiten Versuch kam dann der Angriff auf Gold. Er ließ 112kg auflegen. Das Umsetzen bewältigte er problemlos. Beim Ausstoß konnte er die Hantel im Ausfallschritt fangen. Jedoch musste er sie dort einige Augenblicke mit schmerzverzerrtem Gesicht stabilisieren, bevor die Füße zusammenführen konnte. Aber der Kampf hatte sich gelohnt, er bekam den Versuch in die Wertung und Gold war gesicht. Im dritten Versuch ging er an 115kg, jedoch schien es hier als ob das Abnehmen, um in die Gewichtsklasse zu kommen, etwas kräftezehrend war. So kam es, dass er nur einen Zug machte. Am Ende durfte er die Halle als Deutscher Meister der Gewichtsklasse bis 69kg und Altersklasse von 30-35 Jahren verlassen.
Zweiter Starter für den VfL Sindelfingen war Markus Scharnowski. Er ging in der Klasse bis 85kg und der Altersklasse ab 35 Jahre an den Start. Hier hatte man auch kleine Medaillenhoffnungen. Die jedoch unter einem großen Fragezeichen standen. Denn Markus hat eine leichte Hüftverletzung, aufgrund derer in den letzten drei Wochen die Wettkampfdisziplinen nicht trainieren konnte. Im Reißen zeigte er sich bei seinem ersten Versuch von 85kg sehr wackelig, aber sie waren gültig in der Wertung. Die 88kg im zweiten Versuch waren dagegen deutlich besser. Im dritten Versuch an 92kg offenbarte sich dann aber der Trainingsrückstand. Die Hantel musste er sich nach etwas Kampf in der Hocke hinter sich ablegen. Nach dem Reißen lag er auf Platz Vier mit sieben Kilo Rückstand auf den dritten Platz. Im Stoßen machte er dann erstmal einen sicheren Versuch von 112kg. Im zweiten Versuch zeigte sich wieder die fehlende Praxis in den Wettkampfübungen. Die 117kg hatte er eigentlich schon, aber beim zusammenführen der Füße verlor er die Spannung in den Armen und musste die Hantel ablassen. Im dritten Versuch ging er dann aber auf 121kg, denn nur mit diesem Gewicht wäre noch der dritte Platz möglich gewesen. Auch hier konnte er die Hantel wieder Umsetzen und auch hier hatte er sie wieder über dem Kopf. Nur stand die Hantel etwas zu weit vorne, sodass er sie nicht halten konnte. Somit beendete er den Wettkampf auf dem undankbaren vierten Platz, aber aufgrund des Verletzung war auch nicht viel mehr drin.
Ausruhen können die zwei sich jetzt aber nicht. Am 26. Mai steht der Relegationswettkampf um den Aufstieg in die Oberliga an. Der TV Feldrennach wird in Sindelfingen in der Halle des Pfarrwiesengymnasiums empfangen. Hier werden noch ein letztes Mal in dieser Saison schwere Gewichte über den Kopf gestemmt.
Beide Mannschaften freuen sich über jeden der zum Anfeuern vorbeischaut.
Quelle: Markus Scharnowski