Handball – Württemberg-Liga: HSG Böblingen/Sindelfingen gastiert in Waiblingen (heute, 19.30 Uhr)
Den Klassenerhalt in der Württemberg-Liga endgültig in der Tasche, können die Handballer der HSG Böblingen/Sindelfingen heute Abend entspannt in das Duell beim VfL Waiblingen gehen. HSG-Trainer Harry Sommer erwartet dennoch von seinem Team, die restlichen Saisonspiele nicht einfach herzuschenken.
„Es wäre schade, wenn wir im Saisonendspurt noch den guten Tabellenplatz verspielen würden“, versucht Harry Sommer seine Spieler an der Ehre zu packen. „Wir sind Siebter, mein Traum wäre Rang sechs, aber zumindest soll es am Ende ein einstelliger Tabellenplatz sein. Ich habe keinen Bock darauf, durchgereicht zu werden.“
Gut für den Trainer der HSG Böblingen/Sindelfingen, dass er für die verbliebenen vier Saisonspiele noch einmal personelle Verstärkung bekommt. Max Bröhl ist bereits seit einigen Wochen Trainingsgast bei der HSG und wechselt in der kommenden Saison zur SG H2Ku Herrenberg in die Oberliga. Sein letztes Spiel hat er zu Beginn der Rückrunde für den TSV Deizisau aus der Süd-Staffel der Württemberg-Liga bestritten. „Von diesem Einsatz profitieren alle Seiten“, freut sich Ralf Maurer, einer der beiden HSG-Vorstände. „Unserem aufgrund der Verletzungen dezimierten Kader kommt diese Verstärkung sehr gelegen, Max Bröhl kommt wieder in den Wettkampfmodus, und die Herrenberger bekommen zum Beginn der Vorbereitung auf die nächste Saison einen Spieler mit Einsatzzeiten in der laufenden Saison.“ Unterm Strich also eine gelungene Kooperation zwischen allen Beteiligten, inklusive dem TSV Deizisau, der die Freigabe unkompliziert erteilt hat.
Hoffnungen ruhen auf Neuzugang
Max Bröhl soll heute Abend auch gleich ordentlich zum Einsatz kommen und eine Hauptrolle übernehmen. „Mit Max habe ich gleich mehr Möglichkeiten, im Rückraum zu variieren“, hat Harry Sommer den Neuzugang fest eingeplant in seinem Spielschema. Die Einsatzzeit in seinem Kader will er dennoch fair und gut verteilen. Wie schon beim 35:26-Sieg gegen den TSV Altensteig. „Gegen Altensteig hatten wir zwölf verschiedene Torschützen, alle meine Feldspieler haben getroffen“, erwartet der HSG-Coach auch in Waiblingen ein variables Auftreten.
Dennoch sieht er sein Team in der „klaren Außenseiterrolle. Der VfL steckt mitten im Kampf um den Aufstieg und hat gar nichts zu verschenken. Vor allem, da die Waiblinger das Hinspiel bei uns mit einem Tor verloren haben.“ Aber genau dieser Umstand, dass der Gegner aufsteigen will, berge auch Chancen für seine Mannschaft. „Sollte der VfL aufgrund des Drucks verkrampfen, können wir der Spielverderber sein“, so Harry Sommer. „Wenn wir konzentriert an die Sache herangehen, können wir ihnen wehtun.“
Die Vorfreude auf das Spiel ist im „BöSis“-Lager auf jeden Fall groß. Harry Sommer: „Wir haben fokussiert trainiert und wollen heute Abend Vollgas geben, um die Waiblinger mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Das sind wir den anderen Mannschaften, die im Titelkampf stehen, auch schuldig.“