Handball — Württemberg-Liga: Die HSG Böblingen/Sindelfingen gastiert in Oberstenfeld
Zwei Spiele, 2:2 Punkte und drei neue Verletzte: Den Saisonstart in die Württemberg-Liga hatten sich die Handballer der HSG Böblingen/Sindelfingen anders vorgestellt. Vor allem der personelle Aderlass setzt dem Team von Harry Sommer zu. Entsprechend fährt die HSG als Außenseiter zur ambitionierten SKV Oberstenfeld. Anpfiff der Partie in der Sporthalle In den Bäderwiesen ist am Sonntag um 17 Uhr.
Vor dem ersten Saisonheimspiel gegen den TSV Alfdorf/Lorch am vergangenen Sonntag ereilte Harry Sommer mit dem wochenlangen Ausfall seines Spielmachers Frederik Todt bereits die erste Hiobsbotschaft. Während der Partie, die die HSG Böblingen/Sindelfingen dann sang- und klanglos mit 26:32 verlor, gesellten sich Dominic Horsch (Verdacht auf Sehnenriss im Oberschenkel) sowie Felix Richter (Verdacht auf Knochenabsplitterung in der Schulter) hinzu. Beide werden im Auswärtsspiel bei der SKV Oberstenfeld definitiv nicht zur Verfügung stehen und drohen ebenfalls länger auszufallen.
Da die Verletztenliste mit Edis Camovic, Stefan Trunk, Markus Schwab und Ingo Krämer im Vorfeld schon ellenlang war, ist „mit den drei Neuzugängen im Krankenstand mächtig was los“, flüchtet sich der HSG-Coach in Galgenhumor. „Im Grunde fällt mir eine komplette Stamm-Sieben aus.“ Auffüllen werden den Kader für das Spiel in Oberstenfeld Finn Spitzl und A-Junior Tim Frommer. „Finn hat zwar noch Trainingsrückstand, aber wir brauchen ihn“, sagt Harry Sommer. „Auch Tim wird auf Rechtsaußen seine Minuten bekommen.“ Unter all diesen Umständen hält der HSG-Trainer den Ball vor dem Duell beim ambitionierten Titelkandidaten bewusst flach und sieht sein Team klar in der Außenseiterrolle. „Aber vielleicht liegt genau darin unsere Chance“, will er vorab dennoch nicht klein beigeben. „Wenn wir schlau spielen, können wir dem Gegner ein Bein stellen.“ Dafür müsse aber ein Rädchen ins andere greifen, sprich die teilweise eklatanten Fehler aus dem Spiel gegen Alfdorf müssen tunlichst abgestellt werden. Diese hat Harry Sommer in der Videoanalyse noch einmal deutlich hervorgehoben.
„Die Jungs haben gesehen, was sie falsch gemacht haben, und haben im Training gleich die richtige Antwort gegeben.“ Mit viel Elan habe die gesamte Mannschaft die Einheiten unter der Woche absolviert. Was Harry Sommer besonders gefallen hat: „Die Spieler, die gegen Alfdorf nicht so gut waren, haben sich gezeigt und wollen die verletzungsbedingten Lücken schließen. Genau das erwarte ich auch.“ Darüber hinaus hat der HSG-Coach flexibel in Abwehr und Angriff trainieren lassen. „Gegen Alfdorf waren wir körperlich unterlegen, was dazu geführt hat, dass unser Matchplan überhaupt nicht funktioniert hat. Das wird am Sonntag anders sein. Wenn die Jungs an sich glauben, können wir Zählbares mit nach Hause nehmen.“
Bild: 21.8.18 HSG BB Sifi Trainer Harry Sommer
Quelle: SZ/BZ-Online