Tischtennis: Die Drittliga-Frauen des VfL Sindelfingen verlieren zwei Mal
Bis spät in die Nacht waren die Sindelfinger Tischtennisfrauen in Bayern unterwegs – um 1:30 Uhr wieder zuhause hatte man keine Punkte im Gepäck, aber die Erkenntnis, dass man sich bei einem der stärkeren Teams der dritten Bundesliga hervorragend verkauft hatte.
Bei der Erstligareserve des TSV Schwabhausen wog die Hypothek nach zwei verlorenen Anfangsdoppeln zu schwer, zudem punktete im ersten Einzeldurchgang nur Eva Jurkova nach einem überdurchschnittlich guten Auftritt gegen Christine Feierabend. Auch vom zwischenzeitlichen 1:5-Rückstand ließ man sich beim VfL nicht aus der Fassung bringen. Noch einmal Eva Jurkova und Jasmin Lorenz-Kovacs sorgten noch für die Resultatsverbesserung, am hinteren Paarkreuz machte der Favorit aus dem Kreis Dachau dann aber den Sack zu (Endstand 6:3).
Am Sonntag ging es gegen drei ungarische Spielerinnen und eine Deutsche vom DJK Sportbund Landshut, einem Gegner auf Augenhöhe, der sich ebenfalls den Klassenerhalt zum Ziel gesetzt hat. In den Einzeln war Jasmin Lorenz-Kovacs gegenüber des ersten Saisonspiels gegen Hofstetten nicht wiederzuerkennen, die Sindelfinger Abwehrspielerin absolvierte zwei „Hammerspiele“ (Zitat von Trainer Oliver Appelt) und brachte zusammen mit Eva Jurkova (3:1 gegen Mirella Madacki) den VfL mit 3:1 in Front. Die Sindelfinger Achillesferse bildete diesmal jedoch das hintere Paarkreuz. Sowohl Nathalie Richter als auch Natalie Bacher konnten sich nicht in den Bereich ihrer Bestform vorpirschen, so dass die Gäste sich hier die entscheidenden Vorteile zum 6:4-Erfolg herausspielten. Sowohl Trainer Oliver Appelt als auch Abteilungsleiter Carsten Seeger sprachen im Nachgang von einer ausgelassenen Chance, im Kampf um den Ligaerhalt zu punkten. „Leider gelang es den vier Spielerinnen bislang im Kollektiv nicht, die zum Sieg notwendige Leistung abzurufen“, meinte Seeger. Sindelfingens Damencoach Oliver Appelt bedauerte die Ergebnisse ebenfalls, zog aber auch Positives aus den gemachten Erfahrungen. „Natürlich sind knappe Niederlagen auch Niederlagen, aber im Gegensatz zur letzten Drittligasaison stellen wir immer wieder fest, dass wir mit der Konkurrenz hervorragend mithalten können. Und irgendwann werden wir auch mal wieder belohnt“, sagte Appelt.
Eifrig am Punkten sind hingegen die Oberliga-Frauen, die mit der Partie gegen die Neckarsulmer Sportunion II das umfangreiche Spieltagswochenende abrundeten. Und dies mit Erfolg. Eva Rentschler, Natalie Bacher, Katharina Huber und Nadjana Schneider profitierten gegen das junge Gästeteam lange von der 2:0-Führung aus den Doppeln, im weiteren Verlauf wurden dann an den Paarkreuzen regelmäßig die Punkte geteilt. Beim Stand von 6:4 machten Katharina Huber mit einem starken 3:1 gegen Mia Hofmann und Eva Rentschler (3:0 gegen Kristin Fabriz) den 8:4-Gesamtsieg perfekt. Mit den zuletzt gezeigten Leistungen im baden-württembergischen Oberhaus ist der VfL-Zweiten durchaus ein Platz im oberen Tabellendrittel zuzutrauen.
Foto: Eva Jurkova
Quelle: SZ/BZ-Online