Handball – Württemberg-Liga: HSG Böblingen/Sindelfingen – SV Leonberg/Eltingen 23:25 (11:16) / 10 Treffer von Urs Bonhage reichen nicht
Die Württembergliga-Handballer der HSG Böblingen/Sindelfingen mussten sich im Derby gegen den SV Leonberg/Eltingen in eigener Halle mit 23:25 geschlagen geben. Eine schwache Phase Mitte der ersten Halbzeit brachte die Sommer-Sieben auf die Verliererstraße.
Nach dem überraschenden Auswärtserfolg in Remshalden wollten Harry Sommer und sein Team im Derby gegen den SV Leonberg/Eltingen gleich nachlegen. Und die HSG Böblingen/Sindelfingen erwischte gegen den stark eingeschätzten Vorjahreszweiten einen guten Start. Nach knapp einer Viertelstunde sahen die rund 400 Zuschauer in der Sommerhofenhalle eine 8:6-Führung auf der Anzeigetafel leuchten.
Was zu diesem Zeitpunkt freilich noch keiner wusste: Es sollte die letzte HSG-Führung sein. Denn in der Folge gelang den BöSis quälend lange Minuten kein eigener Treffer mehr. Erst 5 Minuten vor der Halbzeitsirene war es der starke Urs Bonhage, dem es gelang, mit einem seiner insgesamt 10 Treffer den Bann zu brechen. Zu diesem Zeitpunkt allerdings waren die Gäste aus Leonberg bereits auf 13:8 davon gezogen. Und auch in den restlichen Minuten bis zur Pause nutzten die Gäste die schwach bleibende Wurfausbeute der HSG. Somit hieß es aus Sicht der Sommer-Sieben zur Halbzeit 11:16.
Keine Tore von Außen
„Die Phase Mitte der 1. Halbzeit war der Knackpunkt. Wir haben hier vor allem von Außen beste Gelegenheiten verpasst und 12 Minuten kein Tor erzielt“, haderte HSG-Trainer Harry Sommer nach der Partie.
Dennoch gaben sich die Seinen noch nicht geschlagen. Auch Sommer selbst reagierte und brachte im Tor Daniel Meyer für Sven Rinderknecht so wie den nach wie vor angeschlagenen Routinier Ingo Krämer für mehr Ordnung im Spiel. Zunächst sah es so aus, als würden diese Maßnahmen entscheidend greifen, denn die HSG verkürzte auf 13:16. „Hätten wir es hier geschafft, noch näher heranzukommen, wären die Leonberger nervös geworden“, sagte Sommer.
Doch die Gäste blieben konzentriert und hielten den Vorsprung konstant. Als 10 Minuten vor dem Ende in Rupert Wieja, Marc Petri und Silas Tischner gleich drei HSG-Akteure auf der Strafbank saßen, zog der Vizemeister der Vorsaison vorentscheidend auf 24:19 davon. „Die zwei Punkte nimmt uns zwar keiner mehr, dennoch bin ich mit der Art und Weise unseres Spiels heute nicht richtig zufrieden. Wir haben es gegen einen nie aufgebenden Gegner nicht wirklich geschafft, den Deckel drauf zu machen“, konstatierte Leonberg-Coach Tobias Müller.
Stolz auf sein nie aufsteckendes Team, dass sich letztlich mit 23:25 geschlagen geben musste, zeigte sich auch Harry Sommer. Und ärgerte sich dennoch: „Wir haben heute zu viele Chancen liegen gelassen. Und mit nur 23 erzielten Toren wird es in der Württemberg-Liga einfach schwer zu gewinnen“, so der HSG-Coach.
HSG Böblingen/Sindelfingen: Rinderknecht, Meyer (beide Tor); Petri (5 Tore), Tischner (4/davon 3 Siebenmeter)), Spitzl, Degel, (1), Bonhage (10), Krämer, Raff (1), Kohler, Wild (1), Frommer, Wieja, Heinkele (1),
Bild: Auch seine 10 Tore reichten am Ende nicht: Urs Bonhage setzt sich hier einmal mehr gegen die Leonberger Deckung durch. Bild: photostampe
Quelle: SZ/BZ-Online