Leichtathletik: Die Sindelfinger Hürdenläuferin Carolina Krafzik wurde am Bahnsteig in Mühlacker von einer VfL-Delegation empfangen und war ganz von den Socken
Am Montag landete Carolina Krafzik mit dem deutschen WM-Team in Frankfurt. Am Bahnhof Mühlacker wartete eine Delegation der Sindelfinger Leichtathletik-Abteilung mit Hauptsponsor Eberhard Elsässer an der Spitze auf die erfolgreiche Hürdenläuferin. „Ich bin völlig geplättet“, sagte Carolina Krafzik über den überraschenden Empfang auf dem Bahnsteig.
Die SZ/BZ hat mit Carolina Krafzik über die Weltmeisterschaft in Doha und ihren Halbfinal-Einzug über die 400 Meter-Hürden gesprochen.
Hatten Sie in Doha Kontakt zu den anderen deutschen Startern?
Carolina Krafzik: „Ja, na klar hatte ich Kontakt zu den anderen Sportlern. Man hat sich beim Essen gesehen oder ist gemeinsam einen Kaffee trinken gegangen. Wir haben alle gemeinsam im selben Hotel übernachtet. Dort waren auch andere Nationen, wie die USA und Österreich untergebracht. Dadurch, dass es mein erster Einsatz für den Deutschen Leichtathletik Verband war, habe ich viele netten Leute kennengelernt.“
Haben Sie außer Hotel und Stadion etwas von Doha gesehen?
Carolina Krafzik: „Ja, nach meinem Wettkampf ab Donnerstag konnte ich mir Doha anschauen. Meine Eltern und mein Freund waren noch bis Samstag vor Ort, so konnten wir gemeinsam auf den bekannten Souq Market gehen und die Skyline anschauen. Eine Wüstentour habe ich ebenfalls gemacht, mit den deutschen SprinterInnen, das war ein tolles Erlebnis.“
Wie wichtig war, dass Ihre Heimtrainer Werner Späth vor Ort war?
Carolina Krafzik: „Ich habe mich sehr gefreut, dass Werner bei der Weltmeisterschaft dabei war. Das hat mir ein Stück weit Sicherheit gegeben, da er mit dem Bundestrainer dann die genaue Planung für den Ablauf am Wettkampftag gemacht hat. Ich habe mich auch vor und nach den Läufen mit Werner getroffen.“
Wie oft haben Sie sich schon innerlich gratuliert zum Wechsel auf die 400 Meter-Hürden?
Carolina Krafzik: „Gratuliert ist glaube ich das falsche Wort dafür. Ich bin froh, dass Werner Späth damals gesagt hat „Caro versuche mal die 400 Meter-Hürden“ und der Umstieg so gut geklappt hat.“
Haben Sie mitbekommen, wie viele Fans in Deutschland die Daumen gedrückt haben?
Carolina Krafzik: „Ja, da mich sehr viele Nachrichten auf den unterschiedlichsten Wegen erreicht haben. Vor dem Wettkampf und natürlich nach den Läufen. Es ist schön zu wissen, dass mir so viele Menschen, Freunde, Familie, Verein, die Daumen gedrückt haben und es live im Fernsehen verfolgt haben.“
Wie groß war die Überraschung über die Sindelfinger Delegation am Bahnhof Mühlacker?
Carolina Krafzik: „Sehr groß. Ich habe überhaupt nicht damit gerecht, um so schöner war die Überraschung. Ich habe mich sehr gefreut.“
Wie geht es bei Ihnen jetzt weiter? Wann beginnt das Training für die Hallensaison?
Carolina Krafzik: „Ich bin gerade auf dem Weg zum Flughafen und mache jetzt erst einmal in Griechenland Urlaub. Anschließend werde ich noch paar Tage Freunde besuchen und Kräfte sammeln und Energie tanken für die Aufbauphase, die dann Anfang November beginnt.“
Haben Sie sich schon einen Reiseführer für die Olympiastadt Tokio besorgt?
Carolina Krafzik: „Haha, nein. Den kaufe ich erst, wenn ich im kommenden Jahr die Olympia-Norm gelaufen bin.“
Quelle: SZ/BZ-Online