Fußball — Verbandsliga: Der VfL Sindelfingen spelt am Samstag in Tübingen
Der Kampf um die Meisterschaft in der Verbandsliga scheint eine klare Sache für die TSG Backnang zu werden. Schon ab Tabellenplatz zwei beginnt dann das große Tabellenmittelfeld, das nahtlos in die Abstiegsränge übergeht. Auf Rang fünf steht der VfL Sindelfingen vermeintlich gut da. Der Abstand auf den unteren Relegationsplatz, den der kommende VfL-Gegner TSG Tübingen einnimmt, beträgt aber nur sieben Zähler.
Somit bietet sich der Mannschaft von Tobias Winter die große Chance, mit einem Sieg bei der TSG Tübingen den Abstand auf die Gefahrenzone der Tabelle zu vergrößern und einer geruhsamen Winterpause entgegen zu sehen – auch wenn diese noch drei Spiele entfernt ist. Der Coach des VfL Sindelfingen peilt zumindest das Minimalziel, Zählbares, an. „Mit einem Remis würden wir Tübingen auf Distanz halten“, so Tobias Winter. Aber selbst diesen einen Zähler wird sein Team nicht geschenkt bekommen. Die TSG, in den vergangenen Jahren bekannt für ihre unbekümmerte und offensivfreudige Art, kam nach einem personellen Aderlass vor der Runde nur schwer in die Gänge, hat sich in den vergangenen Wochen aber sukzessive aus dem Tabellenkeller hochgearbeitet.
Nach zuvor vier Siegen am Stück ging die Mannschaft von Michael Frick erst am letzten Spieltag – auswärts beim Tabellenzweiten SSV Ehingen-Süd – wieder mal als Verlierer vom Platz. Tobias Winter fährt mit einer gehörigen Portion Respekt in die Universitätsstadt, ist aber dennoch guter Dinge, mit seiner Truppe bestehen zu können. Zuversicht schöpft er aus dem jüngsten, schwer erkämpften 2:1-Heimsieg gegen die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach. „Nach drei Partien ohne Sieg und einem spielfreien Wochenende danach war der Dreier ganz arg wichtig“, war der Sindelfinger Trainer erleichtert. Entspannter als noch vor ein paar Wochen ist Tobias Winter auch beim Blick auf seinen Kader. Zwar kehrt Lars Jäger aufgrund eines Bänder- und Kapselrisses voraussichtlich erst zur Wintervorbereitung wieder zurück. Bis auf die angeschlagenen Perez-Brüder Pablo und Lucas hat der VfL-Coach aber alle Mann an Bord – und damit auch die Qual der Wahl. „Ich habe viele Optionen, jetzt gilt es für Samstag die richtige Elf zusammenzustellen.“ Ein Kandidat für die Startformation ist Frederick Mohr. Der robuste Innenverteidiger weilte drei Wochen im Japan-Urlaub, erzielte nach seiner Rückkehr aber als Einwechselspieler prompt den 2:1-Siegtreffer gegen Hofherrnweiler-Unterrombach. Ob er in Tübingen starten wird, darauf wollte sich Tobias Winter aber noch nicht festlegen. Nur so viel: „Freddy ist immer ein Thema für die Startelf.“