Handball – Württemberg-Liga: HSG Böblingen/Sindelfingen – VfL Waiblingen 31:36 (12:16)
Trotz ansprechender Leistung gegen den VfL Waiblingen standen die Handballer der HSG Böblingen/Sindelfingen in der Sommerhofenhalle von Beginn an auf verlorenem Posten. Nach der zu erwartenden 31:36-Heimniederlage gegen den Spitzenreiter ziert die Mannschaft von Ingo Krämer weiterhin das Tabellenende der Württemberg-Liga.
„Wir müssen das Positive aus diesem Spiel mitnehmen“, sagte Ingo Krämer nach dem 31:36 gegen den VfL Waiblingen und wirkte dabei gar nicht unzufrieden. Der Trainer der HSG Böblingen/Sindelfingen hatte durchaus Grund, etwas optimistischer in die nahe Zukunft zu blicken, konnte seine Mannschaft gegen den Tabellenführer der Württemberg-Liga mit Abstrichen mithalten. „31 Tore gegen das beste Team der Liga sind aller Ehren wert. Wir können hier mit erhobenem Haupt rausgehen.“
Natürlich kehrte der HSG-Coach, der gegen Waiblingen selbst noch einmal seine Handballschuhe schnürte und tatsächlich fünf Mal – wenn auch nur über Siebenmeter – erfolgreich war, die 36 Gegentore nicht unter den Teppich. Diese seien aber hauptsächlich der Klasse der gegnerischen Spieler geschuldet. Mit einem kleinen Zusatz: „Schade, dass unsere Torhüter heute nicht ihren besten Tag hatten.“
Schwache HSG-Torhüter
Tatsächlich fanden weder Edis Camovic noch Sven Rinderknecht, die jeweils eine halbe Stunde zwischen den Pfosten standen, in die Partie hinein und beendeten das Spiel mit lediglich – zusammengezählt – sechs Paraden. So konnte die HSG nur eine Viertelstunde bis zum 7:7 mithalten, ehe die Waiblinger binnen zwei Minuten auf 10:7 davonzogen und zur Pause mit 16:12 vorne lagen.
Nach dem Seitenwechsel brauchten die Hausherren zehn Minuten, um wieder ins Spiel zu finden. Aus einem 18:23-Rückstand machten allen voran Urs Bonhage und der starke Markus Schwab ein 21:23 – und hatten damit das Publikum endlich im Spiel. Allerdings musste Marian Heinkele unmittelbar vor dieser Aufholjagd nach einem Allerweltsfoul mit der Roten Karte vom Platz, so dass am Ende die Alternativen fehlten. Kurz zuvor hatte das Schiedsrichtergespann Dominic Held (SG Burlafingen/PSV Ulm) und Patrick Klöffel (TSG Söflingen) auch den Waiblinger Julian Linsenmaier vom Platz gestellt.
Mehr als auf diese zwei Tore kam die HSG aber nicht mehr heran, im Gegenteil. In der Schlussphase schraubten die Gäste das Ergebnis auf 36:31. „Die Jungs haben trotzdem Selbstvertrauen tanken können“, so Ingo Krämer. „Mir hat gefallen, dass sie 60 Minuten lang nicht locker gelassen haben.“
HSG Böblingen/Sindelfingen: Camovic, Rinderknecht (beide im Tor); Petri, Trunk (3 Tore), Tischner (4), Spitzl (1), Degel (1/davon 1 Siebenmeter), Bonhage (5), Krämer (5/5), Raff (4), Todt, Wieja, Schwab (6), Heinkele (2)
Quelle: SZ/BZ-Online