Handball — Württemberg-Liga: Die HSG Böblingen/Sindelfingen empfängt am Sonntagabend den VfL waiblingen
„David gegen Goliath“ heißt es am morgigen Sonntag, wenn die HSG Böblingen/Sindelfingen, Tabellenletzter der Württemberg-Liga, den Spitzenreiter VfL Waiblingen empfängt. „In unserer Situation müssen wir punkten – egal wo, egal gegen wen“, sagt HSG-Coach Ingo Krämer. Anpfiff der Partie in der Sindelfinger Sommerhofenhalle ist um 18 Uhr.
Genau sieben Spiele bleiben der HSG Böblingen/Sindelfingen, um den sportlich schlimmstmöglichen Fall – den Abstieg in die Landesliga – noch abzuwenden. Das Programm dieser sieben Partien hat es aber in sich, was die Chancen, den letzten Tabellenplatz noch verlassen zu können, nicht gerade erhöht.
Daheim geht es gegen die vorne platzierten Teams, auswärts gegen die direkten Konkurrenten im Kampf um die Qualifikation für die Verbandsliga. „Das wird richtig hart“, hat Ingo Krämer erkannt. „Deshalb müssen wir in unserer Situation punkten – egal wo, egal gegen wen.“ Dabei weiß der HSG-Trainer aber nur zu gut, dass die Trauben morgen Abend ganz besonders hoch hängen werden. Mit dem VfL Waiblingen gastiert nicht nur der aktuelle Tabellenführer in der Sindelfinger Sommerhofenhalle, sondern, so Ingo Krämer, „eine Bombentruppe, die auf allen Positionen phänomenal gut besetzt ist. Da weiß man als gegnerischer Trainer gar nicht so richtig, wo man zuerst ansetzen soll.“
Einen Schlachtplan hat sich Ingo Krämer dennoch zusammengelegt. Und der sieht vor, dass „die Mitte dicht gemacht wird. Wenn, dann lassen wir die gegnerischen Außen werfen, die es aber auch drauf haben.“ Die Flinte vorab ins Korn werfen will der HSG-Coach aber nicht, im Gegenteil. „Auch Waiblingen ist verwundbar, wie neulich die Niederlage beim damaligen Tabellenletzten Oppenweiler gezeigt hat.“ Damit seiner Mannschaft ein ähnlicher Coup gelingt, müsse aber „schlichtweg alles klappen. Unsere Abwehr muss stehen, die Torhüter dahinter einen Sahnetag erwischen und in der Offensive müssen wir nahezu fehlerlos spielen.“ Und auch das Publikum – sofern es denn in die Sommerhofenhalle kommt – wird eine tragende Rolle spielen. „Ich hoffe, dass unsere Fans sich nicht abschrecken lassen von der Corona-Hysterie und nach über einem Monat ohne Heimspiel wieder Lust auf Handball haben“, so Ingo Krämer. Verzichten muss er im Spiel gegen den Klassenprimus auf die weiterhin verletzten Marco Wild, Dominic Horsch, Felix Richter und Andreas Kohler. Wieder zurück im Kader ist hingegen Silas Tischner.
Quelle: SZ/BZ-Online