Handball: Landesverband legt sich fest, Entscheidung steht noch aus
Mit einem „Vorratsbeschluss“ hat das Präsidium des Handballverbands Württemberg (HVW) signalisiert, dass es den Empfehlungen des Deutschen Handballbundes vom 3. April folgen wird. In Kraft tritt dieser Beschluss aber erst, wenn der DHB-Bundesrat seine Empfehlungen als offizielle Entscheidung wirksam macht. „Ich rechne damit, dass dies bis Ende nächster Woche durch ist“, sagt der HVW-Präsident Hans Artschwager aus Hildrizhausen.
Hans Artschwager bittet die Vereine, „noch bis dahin Geduld zu haben“. Der Württembergische Landesverband werde die „im Sinne der Einheitlichkeit über alle Landesverbände demokratisch getroffene Entscheidung“ mittragen. Der HVW-Chef, zugleich DHB-Vizepräsident und Sprecher der Landesverbände, stellt die gegenwärtige, Entscheidungsfindung unter das Motto „richtig vor schnell“, soll heißen: „Wir brauchen die einheitliche, mit allen Landesverbänden sowie den Bundesligen abgestimmte Linie für ganz Handball-Deutschland, und nicht eine schnelle Lösung, die später nachgebessert werden muss.“
Meldeschluss verschoben
Auch Artschwager geht von einer Beendigung der Saison aus, „aber wir müssen für alle Handballer das gleiche Wertungssystem der Saison 2019/2020 haben und anwenden“. Erst dann könne auch konkret über die Spielklassen entschieden werden, der offizielle Meldeschluss für die Vereine wurde deshalb vom 15. April auf den 15. Mai verschoben.
Der Vorstand von Handball Baden-Württemberg hatte bereits am Montag das Saisonende in der Baden-Württemberg Oberliga beschlossen und folgt ebenfalls den Empfehlungen des DHB. Der „Vorratsbeschluss“ des HVW-Präsidiums im Wortlaut:
•Die Saison 2019/2020 aller Spielklassen Männer und Frauen wird am Tag nach dem Bundesratsbeschluss beendet.
•Es wird keine Absteiger in der Saison 2019/2020 geben.
•Es wird Aufsteiger in der Saison 2019/2020 geben.
•Ein freiwilliger Abstieg in die nächstniedrigere Spielklasse ist möglich.
•Der Meldeschluss für die Saison 2020/2021 der Männer und Frauen wird vom 15. April auf den 15. Mai verschoben.
•Vereine, die bereits für die Saison 2020/2021 gemeldet haben, können diese Meldung bis zum 15. Mai ohne Konsequenzen wieder zurückziehen.
•Ein Rückzug zwischen dem 15. Mai und dem 31. Juli 2020 bedeutet Absteiger der Saison 2020/2021.
•Die noch ausstehenden „Final4“ des Bezirks- und Verbandspokal werden, wenn möglich, bis zum Ende des Jahres gespielt.
Bild: Ingo Krämer und der Württemberg-Ligist HSG Böblingen/Sindelfingen werden die Klasse wohl am grünen Tisch halten. Bild: photostampe/A
Quelle: SZ/BZ-Online