Sportakrobatik: Der zerplatzte WM-Traum der Lena Fassbaender

Sportakrobatik: Die Corona-Pandemie verhindert die Austragung der Titelkämpfe im schweizerischen Genf

Mitte Februar gab Bundestrainer Igor Blinsov die Nominierung für die Weltmeisterschaften der Sportakrobatik 2020 in Genf bekannt. Die Freude bei der Sindelfinger Sportakrobatin Lena Fassbaender war riesig. War das doch das Ziel und der Traum ihres jahrelangen Trainings.

Lena Fassbaender begann bereits im Alter von 6 Jahren mit der Akrobatik in Sindelfingen und trainiert seit 2013 in verschiedenen Einheiten Damenpaar und Trio beim TV Ebersbach. Bei der Weltmeisterschaft, die exakt diese Woche in Genf stattgefunden hätte, wäre Lena Fassbaender mit ihren beiden Partnerinnen Sophie Schreiner und Eleni Ilger in der Altersklasse 13 bis 19 Jahre gestartet. Das Trio turnt seit November zusammen und konnte durch sehr viel und intensives Training und gute Leistungen in dieser kurzen Zeit, den Bundestrainer von sich überzeugen.
Vor der Corona Pandemie trainierten die drei bis zu fünf Mal pro Woche in Ebersbach, wo unter anderem auch einmal wöchentlich das Stützpunkttraining mit dem baden-württembergischen Landestrainer Todor Kolev, für die weiteren Sindelfinger Kaderathleten Frida Mössinger und Pauline Blessing, sowie Celina Metzger und Lizzy Benz stattfand.
Ihren ersten gemeinsamen Wettkampf absolvierten Lena Fassbaender, Sophie Schreiner und Eleni Ilger im vergangenen Dezember 2019 beim Zwinger Acro Cup in Dresden. Noch etwas unsicher aber schon auf einem guten Weg präsentierten sie ihre Übungen mit tollen Wurf- und Balance-Elementen und harmonisch abgestimmten Choreografien. Der nächste Wettkampf der anstand, war der Maia International Acro Cup in Portugal. Der Druck war groß, alle Elemente sollten bis zu diesem Wettkampf klappen, es sollte die Generalprobe für die danach anstehenden Deutschen Meisterschaften sein. Das Trio machte ihre Sache gut, die Wertungen konnten sich sehen lassen und alle waren motiviert für die Zukunft.
Aber es kam leider anders. Der Traum zerplatzte. Sowohl die Deutschen Meisterschaften in Hamm als auch die Weltmeisterschaft in Genf wurden abgesagt. Seither trainieren die Athletinnen zuhause, online oder für sich selbst. Für Lena Fassbaender, die an der Uni Stuttgart Wirtschaftsinformatik studiert, bleibt aktuell mehr Zeit für ihr Studium, das Training allerdings vermisst sie sehr. Die nächsten Weltmeisterschaften finden 2021 statt. Die Sportakrobatinnen hoffen, dass das normale Training bald wieder so stattfinden kann, wie sie es kennen.
Quelle: SZ/BZ-Online