Schwimmen: Sieben Monate auf dem Trockenen

Schwimmen: Sindelfinger Vereinsmeisterschaft nach Corona-Zwangspause

Traditionell finden jährlich am 3. Oktober die Vereinsmeisterschaften der Sindelfinger Schwimmer im Klostergarten Hallenbad statt und das wollten sich die Verantwortlichen auch in diesem besonderen Jahr nicht nehmen lassen.

Hinter den Athleten liegt eine siebenmonatige Durststrecke, ohne einen einzigen Wettkampf, ohne Höhepunkte, dennoch musste das Trainingspensum aufrechterhalten werden, da man, vor allem im Schwimmsport, ansonsten nicht mehr mithalten kann. Um fit und konkurrenzfähig zu sein beziehungsweise zu bleiben, bedarf es in dieser Sportart eines ganz gehörigen Zeitaufwandes, denn hier sind nicht nur die Wassereinheiten wichtig sondern genauso zeitintensiv ist das Athletiktraining.

So haben die Trainer und die Athleten ihre kreativen Seiten ausgespielt in dem sie während der Pandemie ganz neue Wege gegangen sind. Da alle Bäder geschlossen wurden sind sie auf Seen, Teiche, private Pools ausgewichen, fuhren Fahrrad, joggten, machten per Videokonferenz diverse Challenges und Workouts. Damit dieses Engagement gewürdigt werden kann, wurde alles notwendige in die Wege geleitet, so dass, zur großen Freude aller, die Vereinsmeisterschaften statt finden konnten.

Damit die gebotene Abstandsregel und die eingeschränkte Personenzahl eingehalten werden konnte, wurde der Wettkampf zweigeteilt. Am Vormittag gingen 35 männliche Schwimmer der Jahrgänge 2010-1998 an den Start und am Nachmittag sprangen 28 Schwimmerinnen der Jahrgänge 2012 bis 2002 ins Wasser. So konnte der gesamte Umkleide-und Duschbereich genutzt werden, ohne sich zu nah zu kommen. Auch beim Einlass funktionierte das Buchstabenkonzept der einzelnen Läufe reibungslos. Für alle Beteiligten galt das gleiche Wettkampfprogramm. Begonnen wurde mit 100 Meter Lagen, gefolgt von 50 Meter Schmetterling, 50 Meter Brust, 50 Meter Rücken und 50 Meter Freistil.

Die geschwommenen Zeiten wurden in Punkte der DSV Tabelle umgerechnet. Es gab aus gegebenen Anlass keine gesonderte Altersklassenwertung sondern nur die offene Wertung. Bei den Herren gewann Marvin Dahler (Jahrgang 2001) den Vereinsmeistertitel vor Christian Huber(2000) und Patrick Perez(1998). Bei den Damen sicherte sich erneut Annika Huber(2003) den Titel vor Lea Ehret(2002) und Lena Christin Mantz (2006). Der Spaß und die Freude darüber endlich mal wieder ansatzweise einen Wettkampf schwimmen zu dürfen merkte man allen Aktiven an.

Quelle: SZ/BZ-Online