Die Olympischen Spiele in Tokio finden ohne Zuschauer statt
Der Corona-Notstand für Tokio wurde erneut verhängt, nun haben auch die Organisatoren der Olympischen Spiele den Ausschluss aller Zuschauer von den Wettbewerben beschlossen. Damit werden auch die Sindelfinger Olympiastarter im Olympiastadion Tokio vor leeren Rängen an den Start gehen. 400-Meter-Hürdenläuferin Carolina Krafzik hat mit der SZBZ über die neue Situation gesprochen.
Die SZ/BZ hat darüber mit der Sindelfinger 400-Meter-Hürdenläuferin Carolina Krafzik über die neue Situation gesprochen
Wie haben Sie reagiert, als Sie von der finalen Entscheidung gehört hast, keine Zuschauer für die Olympia-Wettbewerbe zuzulassen?
Carolina Krafzik: „Mir persönlich ist als Erstes durch den Kopf gegangen, dass es einfach schade ist. Ich habe schon damit gerechnet, dass wenigstens die Einheimischen vor Ort sein werden. Es ist total schade, dass jetzt keiner da ist und es wirklich so eine Art Geisterspiele werden. Ich denke aber, man hat es irgendwie auch schon erwarten und sich damit befassen können. Jetzt müssen wir es einfach so hinnehmen und akzeptieren, wir bereiten uns trotzdem ganz normal weiter vor.“
Denken Sie es wird ihre Leistung und die ihrer Gegner beeinflussen, wenn niemand anfeuert?
Carolina Krafzik: „Natürlich, das Feeling von einem vollen Stadion und einem Publikum, das einen anfeuert ist etwas Besonderes. Ich denke aber jeder gibt sein Bestens. Meine persönliche Leistung ist unabhängig von den Zuschauern. Klar, es war zum Beispiel in Braunschweig schön, das Publikum nochmal auf den letzten Metern zu hören. Aber ich denke im Rennen selber bin ich dann so fokussiert, dass ich es gar nicht mitbekomme. Jetzt habe ich noch drei Wochen Zeit mich darauf einzustellen, dass da niemand sitzt in dem riesigen Olympiastadion und es wirklich einfach ums Laufen geht.“
Wie gehen Sie denn an die Olympischen Spiele heran, die sich ja mit allen Einschränkungen in diesem Jahr schon sehr von vorherigen unterscheiden?
Carolina Krafzik: „Meine Vorfreude ist natürlich trotzdem da. Es sind schlussendlich immer noch die Olympischen Spiele mit oder ohne Zuschauer, mit oder ohne Einschränkungen. Es ist allen bewusst gewesen, dass es so kommen wird oder kommen kann und wir sind gut vorbereitet. Ich freue mich trotzdem weiterhin dabei zu sein und schon in zwei Wochen nach Japan zu fliegen.“
Quelle: SZ/BZ-Online