Handball: HSG Böblingen/Sindelfingen: Zuhause eine Macht

Der 37:28-Heimsieg gegen die SV Remshalden ist ein Meilenstein auf dem Weg zum Klassenerhalt

Handball. Die HSG Böblingen/Sindelfingen ist vor eigenem Publikum eine Macht. Auch im vierten Heimspiel gab sich die Mannschaft von Ingo Krämer keine Blöße und schickte die SV Remshalden mit einer 37:28-Packung auf die gut einstündige Heimreise.

Mit Tabellenplatz drei und 10:6 Punkten ist der „BöSis“-Trainer bislang sehr zufrieden. Wie es nun pandemiebedingt weitergeht, weiß er indes noch nicht einzuschätzen. „Der Verband will die Hinrunde bis Weihnachten angeblich noch irgendwie durchdrücken, um die Saison dann werten zu können. Das würde bedeuten, dass wir noch drei Spiele vor uns haben, so auch die Nachholpartie bei der HSG Schönbuch. So lange es erlaubt ist, werden wir trainieren und uns auf diese Aufgaben vorbereiten.“

Trotz des deutlichen Erfolges war aber längst nicht alles Gold, was glänzte. Vor allem der Auftritt in den ersten 30 Minuten ließ den HSG-Trainer auch nach dem Schlusspfiff noch grübeln. „Das war schwach“, so „die Beinarbeit in der Abwehr war mangelhaft.“

Seinen Torhüter Kevin Gsell nahm Ingo Krämer aber in Schutz. „Die Fehler wurden vor ihm begangen. Der Gegner hat uns mit seiner Spielweise regelrecht eingelullt und die Lücken, die wir ihm angeboten haben, konsequent ausgenutzt.“ Das führte dazu, dass die Gäste bei 11:7 aus ihrer Sicht erstmals mit vier Toren in Führung lagen und mit etwas mehr Glück den Vorsprung auch noch hätten ausbauen können. Vor allem dank einiger guter Szenen von Kreisläufer Marco Wild ging es dann mit 12:15 in die Kabinen.

Fünf Minuten nach Wiederanpfiff waren die Hausherren zurück im Spiel. Zwei Mal Daniel Heisler, Nicholas Raff sowie der starke Lukas Degel glichen zum 16:16 aus. Im Tor stand nun Martin Root, der an sehr vielen gegnerischen Würfen dran war. „Martin war sehr gut und hat etliche wichtige Paraden gezeigt“, gab es Lob vom eigenen Coach.

Dann: Schnelle Hände in der Defensive, die viele Pässe der abbauenden Remshaldener abfingen, führten zu einfachen Tempogegenstößen, die die HSG vor allem durch die Außenspieler Lukas Degel und Erik Baumann in Tore ummünzte. So wuchs der Vorsprung minütlich, und nach 52 Minuten und dem 30:23 durch Stefan Trunk war die nun einseitige Partie endgültig entschieden. Der Rest war Schaulaufen, so dass bei der Schlusssirene ein 37:28 auf der Anzeigetafel in der Böblinger Murkenbachhalle prangte – im Hinblick auf den anvisierten Klassenerhalt in der Verbandsliga ein Meilenstein .

Die deutliche Leistungssteigerung im zweiten Spielabschnitt führte der HSG-Coach auf die Wechselmöglichkeiten in seinem Kader zurück. „Während beim Gegner etliche Stammkräfte verletzt ausfielen, konnten wir ohne Qualitätsverlust wechseln.“ Das Problem im ersten Durchgang verortete Ingo Krämer dahingehend, dass seine Spieler „den Gegner im Unterbewusstsein deshalb wohl unterschätzt“ hätten. „Nach der Pause haben wir das korrigiert und dann auch im Abschluss fast gar nichts mehr liegen lassen.“

 

HSG Böblingen/Sindelfingen: Gsell, Martin Root (beide im Tor); Petri, Trunk (4 Tore), Wild (3), Horsch (2), Heinkele, Frommer (1), Baumann (4), Raff (5), Degel (7), Fangerow (3/davon 2 Siebenmeter), Richter (3), Heisler (5)

Bild: Und wieder jubelt die blau-weiße Bank: Die HSG Böblingen/Sindelfingen bleibt zuhause eine Macht. Bild: Photostampe

Quelle: SZ/BZ-Online