VfL: Sindelfinger Stadion: Ein Trümmerhaufen

Das VfL-Klubhaus ist Geschichte

Das alte Hauptgebäude des Sindelfinger Floschenstadions ist abgerissen. Jetzt wird geschreddert und aufgeräumt, dann entsteht der Neubau an der Rosenstraße.

Sportpolitik. Die sechs Stufen hoch zur Stadiongaststätte wird niemand mehr nehmen. Es wird im alten Kabinengang kein Stollengeklapper mehr geben. Die Pokale und Meisterwimpel in den Vitrinen auf dem Weg zum Balkon erzählen keine Geschichten mehr und den Zapfhahn nimmt nie wieder jemand in die Hand: Das von Otto Reuff entworfene und im Juni 1955 eingeweihte Klubhaus des VfL Sindelfingen ist Geschichte.

Ein Jahr nach der Stadion-Einweihung fand es seinen Platz an der Rosenstraße, knapp 67 Jahre später ist nur noch Bauschutt übrig. Kein Stein steht mehr auf dem anderen, die Abbruch-Gesellschaft aus Eningen an der Achalm hat ganze Arbeit geleistet.

Mehr Stahl als gedacht

Dabei bekamen die Bagger-Zähne ein bisschen schwerere Kost zu kauen als vermutet. „Es war doch ganz schön viel mehr Stahl verbaut als wir dachten“, sagt Sindelfingen Sportamtsleiter Christian Keipert. Das allerdings war die einzige Überraschung, die es seit Beginn der Abrissarbeiten gab. „Wir liegen im Zeitplan“, sagt Christian Keipert.

Das bedeutet: Jetzt wird erst einmal geschreddert, aufgeräumt und klar Schiff gemacht. Im Mai beginnt der Neubau, knapp 7,3 Millionen Euro sind vorgesehen. Ebenfalls im Mai geht es ran an die Freianlagen, also ans Spielfeld, die Leichtathletik-Anlagen und die Übergänge zu den Gebäuden. Die Kostenplanung liegt hier bei 5,9 Millionen Euro.

Diesen Sommer ist außerdem die Ausschreibung für die 1,3 Millionen Euro teuren Arbeiten an der Tribüne sowie das Nebengebäude mit Kasseneingang an der Weidenstraße vorgesehen (714 000 Euro). Im Sommer 2023 sollen die neuen Gebäude stehen und im Herbst 2023 ist nach Plan der Stadionumbau abgeschlossen.

Bild: Fast 67 Jahre lang ging es an dieser Stelle ins Klubhaus, wie es früher hieß und das später zur Stadiongaststätte des VfL Sindelfingen wurde. Rechts ist noch das Eisentor des ehemaligen Sportlereingangs zu sehen. Von der Rosenstraße aus gibt es jetzt den freien Blick Richtung Tribüne. Es ist Platz für Neues, aber da muss schon noch jemand aufräumen. Bild: Wegner

Quelle: SZ/Bz-Online