Fußball: Sindelfingen verschafft sich Luft im Keller

Der zweite Sieg in vier Tagen

Beim hart umkämpften 2:0 gegen Türk Spor Neu-Ulm wächst der VfL einmal mehr über sich hinaus.

Fußball.

Dieser VfL Sindelfingen ist und bleibt aus besonderem Holz geschnitzt. Egal, was sich vor den Spielen im Kader tut – auch dieses Mal fielen in Endrit Syla und Nico Dittrich zwei eigentlich unersetzliche Akteure aus –, Team und Trainer schlucken kurz und stellen sich dann der Aufgabe. So auch gegen Türk Spor Neu-Ulm, welches die Sindelfinger mit aufopferungsvollem Kampf mit 2:0 für sich entschieden. Nach dem 3:0-Auswärtssieg beim VfB Neckarrems war das der zweite Zu-Null-Erfolg in vier Tagen. „Das ist ein wunderschöner Sieg“, genoss Roberto Klug den Moment. Zumal auch die Ergebnisse von den anderen Plätzen für sein Team günstig ausfielen.

Sechs Punkte beträgt nun die Lücke auf den unteren Relegationsrang. Bei nur noch vier ausstehenden Partien ist das bereits ein Polster, mit dem es sich deutlich leichter in den Endspurt gehen lässt. Aber: „Es ist noch nichts erreicht, und wir haben noch einige heikle Aufgaben zu lösen“, sagt Roberto Klug und hat das kommende Duell am Freitag in Rutesheim im Blick. „Mit einem Sieg könnten wir Rutesheim auf acht Punkte distanzieren, das ist das Einzige, was mich diese Woche interessieren wird.“

Alex Wetsch will einfach nicht runter

Gegen Türk Spor Neu-Ulm stand erstmals Alexander Wetsch nach seinem ausgeheiltem Knöchelbruch wieder in die Startelf. „Eine Stunde wollte Alex auf jeden Fall durchziehen“, so Roberto Klug. Am Ende wurden es aber die vollen 90 Minuten samt Nachspielzeit. „Weil Alex bei einer knappen 1:0-Führung nicht vom Feld geht“, bemerkte der VfL-Coach mit einem Grinsen. Neben dem bärenstarken Alexander Wetsch wirkte weitestgehend Timo Krauß, der bereits nach 14 Minuten Noah Sautter (Zerrung) ersetzte. Die ungewöhnliche Position erfüllte Timo Krauß trotz fehlender Körpergröße für einen Innenverteidiger zur vollsten Zufriedenheit seines Trainers.

Nach vorne ging beim VfL in Halbzeit zwei kaum noch etwas– und dennoch ging die Klug-Elf in der 66. Minute in Führung. Einen Abschlag von Alexander Bachmann köpfte Mustafa Cumur zu seinem Torhüter Ediz Özer zurück, riss im Nachgang aber völlig unnötig Alban Dodoli zu Boden. Schiedsrichter Pascal Rohwedder (ATSV Mutschelbach) zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Punkt. Sascha Häcker verwandelte den Strafstoß ganz sicher zum 1:0. Ein Bilderbuchkonter des VfL sorgte in der 88. Minute für kollektive Erleichterung. Über Alban Dodoli und André Simao gelangte der Ball zu Felix Franke, der die Kugel unter die Latte knallte – 2:0. Der Dreier war eingetütet.

VfL Sindelfingen: Bachmann, Wetsch, Sagert, Glotzmann, Sautter (14. Krauß), Horny, Klotz, Schechinger, Dodoli (90. Kilinc), Simao, Häcker (81. Franke)

Bild: Riesenfreude nach dem Führungstreffer von Sascha Häcker. Bild: Photostampe

Quelle: SZ/BZ-Online