Die Schwester von Union-Profi Timo Baumgartl
Die Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen wollen in die Württemberg-Liga aufsteigen. Und mit Lisa Baumgartl steht der erste Neuzugang für die kommende Runde schon fest.
Handball. Das Frauenteam der HSG Böblingen/Sindelfingen steckt in der Verbandsliga als derzeitiger Tabellenzweiter – punktgleich mit dem Spitzenreiter HC Oppenweiler/Backnang – mittendrin im Kampf um den Aufstieg. Ob es am Ende der Saison für die Mannschaft von Mischa Herok auch tatsächlich zum Sprung in die Württemberg-Liga reichen wird, muss sich noch herausstellen. Unabhängig von der Ligazugehörigkeit machen die HSG-Verantwortlichen für die nächste Runde bereits Nägel mit Köpfen.
Vom Oberligisten HSG Strohgäu wechselt Lisa Baumgartl, in der Jugendspielgemeinschaft Böblingen/Sindelfingen groß geworden, an die alte Wirkungsstätte zurück.
Den Wechsel hat Mischa Herok selbst eingeleitet. „Ich habe überlegt, wer uns weiterbringen könnte, und habe dabei sofort an Lisa gedacht“, sagt der HSG-Trainer. „Ich habe ihr unser Konzept vorgestellt, ihr erläutert, was wir vorhaben und sie ins Training eingeladen.“
Dass die mittlerweile 30-Jährige im Training vollauf überzeugte, überraschte Mischa Herok nicht. Dass sie letztlich ihre Zusage gab, nach sieben Jahren bei der HSG Strohgäu zu den „Bösis“ zu wechseln, dann doch ein wenig. „Es ist nicht alltäglich, einfach so eine Topspielerin zu bekommen. Wir freuen uns riesig über diesen Coup, und für Lisa ist es ein toller Zeitpunkt, wieder bei ihrem Heimatverein anzuheuern.“
Aus dem aktuellen Kader kennt Lisa Baumgartl noch Teamkapitänin Anja Weinhardt sowie Kristina Maurer, mit denen sie einst in der Jugend zusammenspielte. Als Spielmacherin, die alle drei Rückraumpositionen ausfüllen kann, soll die ältere Schwester von Fußball-Profi Timo Baumgartl (1. FC Union Berlin) und Tochter der ehemaligen Handball-Nationalspielerin Michaela Baumgartl ab Sommer auch sofort eine Führungsrolle einnehmen. „Lisas Erfahrung wird unserer Mannschaft, vor allem unseren jüngeren Spielerinnen, sehr gut tun“, freut sich Mischa Herok bereits auf die Zusammenarbeit.
Diese soll, so der Wunsch aller Beteiligten, möglichst in der Württemberg-Liga vonstattengehen. Den gesamten Februar über hatten die „Bösis“ spielfrei, dürfen am kommenden Samstag bei der SG BBM Bietigheim 2 aber wieder um Punkte spielen. Noch sind sechs Partien zu absolvieren, ehe am Saisonende der Aufstieg gefeiert werden soll. „Wir wollen unbedingt hoch“, schwört Mischa Herok seine Spielerinnen auf den Endspurt ein. „Das Gute ist, wir haben alles noch selbst in der Hand.“
Auch bei „Bösis“-Männern werden die Weichen für die nächste Runde schon gestellt. Nach dem souveränen 33:25-Auwärtssieg im Derby bei der HSG Schönbuch können die Verbandsliga-Handballer der HSG Böblingen/Sindelfingen die ersten beiden Neuzugänge für die kommende Saison vermelden. Dominik Möller wechselt vom Bezirksliga-Tabellenführer SG H2Ku Herrenberg 2 zur HSG Böblingen/Sindelfingen. Der groß gewachsene Rückraumspieler soll in der Mannschaft von Marco Cece und Vito Cece, der Ingo Krämer als Trainer beerben wird, sowohl im Rückraum als auch am Kreis wichtige Akzente setzen. Ebenfalls verstärken wird sich die HSG mit einem Rückkehrer. Bastian Sommer wechselt vom Landesligisten TV Neuhausen/Erms 2 zurück zu seinem Heimatverein.
Bild: Trainer Mischa Herok überreicht Lisa Baumgartl ein Trikot. Bild: z
Quelle: SZ/BZ-Online