Nach einem Freilos zum Start
So hat sich Judoka Pauline Starke ihre WM-Premiere nicht vorgestellt. Die Sindelfinger Bundesliga-Kämpferin ist in Doha bereits nach der Vorrunde ausgeschieden.
Judo. Das frühe Ausscheiden war sicherlich nicht der Plan der sympathischen 25-Jährigen, die in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm angetreten war und in der Weltrangliste ihrer Gewichtsklasse auf Platz 16 steht.
Dabei hatte es bei der WM in Doha/Katar anfangs gut für sie ausgesehen: Mit einem Freilos kam sie in der Vorrunde erst einmal weiter. Losglück war in ihrem stark besetzten Pool D auch dringend nötig, denn es warteten respektable Gegnerinnen unter anderem die Weltranglistenzweite, die Kanadierin Christa Deguchi und die Weltranglisten-Neunte, die Französin Sarah Leonie Cysique auf die Sindelfingerin.
Und mit der starken Französin bekam es die 25-Jährige in ihrem ersten Kampf auch zu tun. Bundestrainer Claudiu Pusa hatte für seinen Schützling die Parole ausgegeben: Attacke von Anfang an. Und Pauline Starke hielt sich auch daran. Heftig attackierte sie in den ersten anderthalb Minuten Kampfzeit ihre Gegnerin und versuchte immer wieder mit einem Hüftfeger durchzukommen und die Französin in die Passivität zu treiben.
Offensichtlich spekulierte sie darauf, dass diese Passivität von den Kampfrichtern bestraft werden würde. Doch dieses Vorhaben scheiterte: Pauline Starke ließ sich auf den Bodenkampf mit der Französin ein, versuchte eine Umdrehtechnik und geriet prompt selbst in einen Haltegriff. Und da half keine noch so erbitterte Gegenwehr: Die Französin hatte Pauline Starke fest im Griff und nach 20 Sekunden kam dann das Aus.
Ein frühes Aus, dass der Sindelfinger Kämpferin auch den Weg in die Trostrunde versperrte. Denn in die Trostrunde kommt pro Pool nur die Verliererin des Pool-Finales. Und davon war Pauline Starke gestern in Doha weit entfernt.
Bild: Trotz zahlreicher Attacken verliert Pauline Starke (vorne) ihren WM-Kampf in Doha. Bild: Vilz
Quelle: SZ/BZ-Online