Zweimal Staffelgold und ein Einzelsieg
Die Sindelfinger Medaillenhamster haben am Wochenende in Ulm zugeschlagen. Bei den Süddeutschen Meisterschaften der Aktiven und U18 sammelten sie sechs Meistertitel sowie sechs Silber- und Bronzemedaillen und zeigten starke Leistungen.
Leichtathletik. Gleich drei Mal Gold ging an Melanie Böhm, die mit zwei Staffeltiteln und dem Einzelsieg über die 400-Meter-Hürden zu den erfolgreichsten Athletinnen der Meisterschaften gehörte. Schon zum dritten Mal in dieser Saison erzielte sie eine neue persönliche Bestleistung. Diesmal hatte sie mit 57,19 Sekunden mehr als zwei Sekunden Vorsprung auf die Konkurrenz.
„Es wird von Lauf zu Lauf immer besser. Ich hatte aber leider noch zwei technische Fehler, an denen wir in Hinblick auf die Deutschen Meisterschaften in zwei Wochen arbeiten“, sagt Böhm, die bei den nationalen Titelkämpfen in Kassel endlich eine Zeit unter 57 Sekunden erzielen möchte. „Diese Marke habe ich ja die letzten drei Rennen knapp verfehlt“, so Böhm. Dahinter lief Hanna Render in exakt 60,00 Sekunden auf den Bronzerang. Gemeinsam mit Hanna Render, Luisa Herrfurth und Kim Bödi siegte Schlussläuferin Böhm außerdem am Samstagnachmittag über die 4×400 Meter in 3:47,45 Minuten. Am Vortag hatte sie sich schon mit der 4×400-Meter-Mixed-Staffel, gemeinsam mit Aleksandar Gacic, Lisa Sophie Hartmann und Maximilian Dillitzer den Meistertitel in 3:25,92 gesichert.
Auch über die Sprintstrecke von 4×100 Metern waren die Sindelfingerinnen nicht zu schlagen. Vasilina Alwarski; Luisa Herrfurth, Lisa Sophie Hartmann und Jessica-Bianca Wessolly siegten in 46,88 Sekunden.
Nach langer Verletzungspause ist er zurück: Hürdenass Stefan Volzer. Er siegte im 110-Meter-Hürdenfinale mit 13,79 Sekunden. Im Januar war beim Sindelfinger ein Knochenmarksödem im Wirbelbogen des 5. Lendenwirbels festgestellt worden, erst im April konnte er wieder ins Training einsteigen. „Die ersten beiden Wettkämpfe waren leider nicht so gut, da ist es noch nicht zusammengelaufen. Dann habe ich zwei Wochendurchtrainiert, das hat echt gut getan“, sagt Volzer, der mit seinem Auftritt in Ulm zufrieden ist. „Das Rennen war ein Schritt in die richtige Richtung. Ich will aber noch deutlich mehr.“
Über die Langhürden stand Aleksandar Gacic auf dem Podium. In 53,95 Sekunden ging die Silbermedaille an ihn. Von der nationalen Konkurrenz geschlagen: Das passiert Simon Bayer in den letzten Jahren nicht mehr allzuoft. In Ulm war es aber wieder so weit. Der Sindelfinger Kugelstoßer zeigte zwar mit 19,69 Metern eine solide Weite, musste sich hinter 20-Meter-Stoßer Lukas Schober aber auf Rang zwei einsortieren.
Die Silbermedaille über die 1500 Meter der Männer ging an Tim Hofmann in 4:02,57 Minuten, nur wenig trennte ihm vom Sieger Jan Philipp Kisker. „Ich bin zufrieden mit dem zweiten Platz, auch wenn es knapp zum ersten Platz war. In einem so taktischen Rennen ist eben alles möglich“, sagt Hofmann. Bei den Frauen war Lisa Sophie Hartmann über die 400 Meter für eine Silbermedaille gut. Sie war 53,51 Sekunden schnell. In der U18 lief Emily Junginger zu gleich zwei Silbermedaillen. Zuerst über die 800 Meter in 2:17,43 Minuten. Am Tag darauf über die 1.500 Meter in 4:47,98 Minuten. Hier musste sie sich ihrer Sindelfinger Trainingskameradin Lily Alder geschlagen geben, die eine Zeit von 4:43,74 Minuten auf die Bahn zauberte.
Bild: Die Sindelfingerin Melanie Böhm steht bei den Süddeutschen Meisterschaften gleich drei Mal ganz oben auf dem Podium. Bild: Görlitz
Quelle: SZ/BZ-Online