Leichtathletik: Kleines VfL-Team mit großen Chancen

Der deutschen U23-Meisterschaft in Göttingen geht es nicht nur um Medaillen sondern auch um Fahrkarten zur EM

Leichtathletik. Am Wochenende entscheidet sich, ob die U23-Europameisterschafts-Träume der VfL-Athleten in Erfüllung gehen. Gleich drei Sportler träumen von einem Auftritt im Deutschlandtrikot bei der U23-EM im finnischen Espoo, die vom 13. bis 16. Juli ausgetragen werden.

Die besten Chancen haben gleich zwei Sindelfinger Kugelstoßer. Eric Maihöfer und Tizian Lauria kämpfen in diesem Jahr erstmals in derselben Altersklasse, da die U23 gleich drei Jahrgänge umfasst. Maihöfer hat als ältester Jahrgang, Lauria als Jüngster die Möglichkeit auf einen EM-Einsatz. Die beiden Sindelfinger liegen in dieser Saison eng beieinander. Lauria hat mit 19,21 Metern die knapp bessere Bestleistung vor Maihöfer in 19,13 Metern. Damit belegen die beiden die Plätze drei und vier der Deutschen U23-Bestenliste. Nur drei Athleten fahren mit nach Finnland, direkt Konkurrenz machen sich die Trainingskameraden, die auch befreundet sind, aber nicht unbedingt.

In Göttingen ist ein spannender Kugelstoßwettkampf zu erwarten, Tizian Lauria will am liebsten ganz vorne mitspielen. „Ich habe mir für die DM auf jeden Fall eine Medaille vorgenommen. Das ist das Mindestziel, um mir den Startplatz für die Europameisterschaften zu sichern. Natürlich ist mein großes Ziel aber, die Deutsche Meisterschaft zu gewinnen“, sagt Lauria. „Bei uns haben zwar vier Leute die Norm, aber Steven Richter darf neben dem Diskuswurf nicht auch noch im Kugelstoßen mitfahren, weil sich sein Diskuswurfwettkampf überschneidet.“

Deswegen ist Lauria in Bezug auf einen EM-Start optimistisch und auch Eric Maihöfer hat gute Chancen mit seinem Teamkollegen nach Finnland zu reisen. Der zweite Sindelfinger hat eine bislang konstante Saison hinter sich und bewegt sich um die 19-Meter-Marke.

Auch für Hindernisläuferin Kim Bödi sind die Meisterschaften der Wettkampf, der über Ihre Teilnahme an der Junioren-EM entscheidet. Nachdem sie erst kürzlich die freudige Nachricht ihrer Nominierung für die Universiade in China erreichte, hat sie nun die Chance auf einen zweiten internationalen Startplatz. „Mein Ziel ist es Zweite zu werden, und das am besten mit einer schnellen letzten Runde. Dann wäre ich automatisch nominiert und super zufrieden“, so Bödi, die über die 3000-Meter-Hindernis schon im vergangenen Jahr Vizemeisterin geworden war.

Die Position von Hanna Render in der Meldeliste sieht als Viertschnellste der aktuellen Saison aussichtsreich aus, die aktuelle Situation ist aber eine andere: „Ich bin leider nicht auf dem Fitness-Stand, auf dem ich gerne wäre“, sagt Render, die seitdem nur sehr eingeschränkt trainieren konnte und der rund vier Wochen spezifische Vorbereitung fehlen.

Tim Hofmann will über die 1500 Meter durchstarten. Zuerst im Vorlauf, und dann auch im Finale am Sonntag. „Ich bin als Achter gemeldet, daher ist das Finale das Ziel“, so Hofmann, der weiß, im Finale wird es häufig taktisch und dann ist alles möglich. Über die 800 Meter geht es auch für Alexander Stepanov um das Finale. Er gehört eigentlich noch der U20 an und will sich gegen die älteren Konkurrenten durchsetzen. Mit Henri Stöckermann startet noch ein zweiter Läufer im VfL-Trikot. Luisa Herrfurth plant einen Doppelstart über die 200 und 400 Meter.

Bild: Tizian Lauria will bei der deuteschen U23-Meisterschaft aufs Podest und damit auch zur EM. Bild: Görlitz

Quelle: SZ/BZ-Online