Sindelfingen verliert 1:2 gegen Pfullingen
Der VfL Sindelfingen verliert in der 2. Runde des Verbandspokals mit 1:2 gegen den VfL Pfullingen.
Fußball. Erstes Pflichtspiel in dieser Runde, erste Niederlage: Die Fußballer des VfL Sindelfingen haben am Samstag in der zweiten Runde des WFV-Pokals gegen den Verbandsligisten VfL Pfullingen mit 1:2 Toren verloren. In Runde eins hatten die Blau-Weißen ein Freilos.
Die Sindelfinger zeigten vor rund 150 Zuschauern eine couragierte Leistung, agierten aber in der Offensive zu harmlos. „Das war ein Duell auf Augenhöhe“, sagte Sindelfingens Trainer Roberto Klug. Er sagte aber auch, dass Pfullingen letztlich verdient weitergekommen sei. Tatsächlich hatte Pfullingen mehr und auch die besseren Chancen im Vergleich zu Sindelfingen. Den Treffer für den Landesligisten erzielte Raphael Molitor.
„Wenn wir anlaufen, muss jeder anlaufen.“ Diese Aussage von Offensivspieler Agim Deskaj kurz vor dem Pausenpfiff fasste die Spielweise des VfL Sindelfingen gut zusammen, betrachtet man das Pressing des Landesligisten. Die Sindelfinger übten Druck auf die Abwehr der Pfullinger aus, aber eben zu oft nicht konsequent genug. Die Abstände zwischen den Spielern und auch den Mannschaftsteilen waren teilweise zu groß, sodass die Pfullinger die Chance hatten, durch ein schnelles Passspiel ins Mittelfeld vorzustoßen. Oder aber der eine oder andere Kicker der Sindelfinger griff zu ungestüm an und wurde mit einer Körpertäuschung oder einem Haken umspielt.
Fünfte Einheit in sechs Tagen
„Es hat teilweise auch die Kraft gefehlt, die Frische im Kopf, um die Situationen schon im Vorfeld zu antizipieren“, sagte Roberto Klug. Für die Sindelfinger Kicker war das Pokalspiel die fünfte Einheit innerhalb von sechs Tagen, die Anstrengungen waren teilweise zu sehen, sei es in Sachen Konzentration oder in Sachen Gedankenschnelligkeit.
Über weite Strecken des Spiels neutralisierten sich beide Mannschaften. Wenn es aber eine Mannschaft gab, die phasenweise die Oberhand hatte, dann waren es der VfL Pfullingen. So ab der 10. Minute der ersten Hälfte, als die Gäste zunehmend die Partie kontrollierten, als sie wichtige Zweikämpfe im Mittelfeld gewannen. Sindelfingen geriet dadurch in der Defensive zeitweise unter Druck. In der 15. Minute hatten die Sindelfinger Glück, der starke Innenverteidiger Nicolai Dittrich blockte in letzter Sekunde einen Schuss von Lukas Klemenz.
Zwei Minuten später hatte Sindelfingen noch mehr Glück: Nach einem Fehler von Alexander Wetsch konnte Aris-Cosmin Dragulin ungehindert flanken, Klemenz traf mit einem Schuss aber nur den Pfosten. Seine erste und auch einzige Chance in Durchgang eins hatte der VfL Sindelfingen in der 23. Minute. Nach einem Doppelpass mit Bastian Bothner kam Wetsch aus etwas spitzem Winkel zum Schuss, Pfullingens Torwart Martin Welsch war auf dem Posten und wehrte die Kugel ab.
Was folgte, war ein langer Zeitraum, in dem in den Strafräumen beider Teams wenig passierte. „Wir waren nach einem Ballgewinn und im Spielaufbau sehr unsauber“, sagte Roberto Klug. „Bei uns waren die letzten Bälle teilweise nicht gut“, sagte Pfullingens Trainer Michael Konietzny. Es dauerte bis zur 75. Minute, ehe es wieder nach einem Treffer roch: Nach einer Flanke von Klemenz kam Matthias Dünkel einen Schritt zu spät.
Pfullingen blieb nach dieser Szene am Drücker, und in der 76. Minute erzielte der Verbandsligist das 1:0. Der eingewechselte Tamay Inac nutzte das zögerliche Abwehrverhalten von Lucas Schuckenböhmer aus und hob den Ball über VfL-Keeper Alexander Bachmann hinweg ins Netz.
Drei Minuten später erhöhte Klemenz auf 2:0, er nutzte einen Fehler der Sindelfinger im Spielaufbau. Raphael Molitor verkürzte in der 83. Minute nach einem Eckball auf 1:2, zwingende Chancen gab es danach aber auf beiden Seiten nicht mehr. „Ich denke, im großen und ganzen geht der Sieg in Ordnung“, sagte Gästetrainer Michael Konietzny.
VfL Sindelfingen: Bachmann, Schuckenböhmer, Molitor, Wetsch, Edelmann (65. Minute Tuksar), Deskaj, Bothner, Kasikci, Gamuzza (85. Minute Klotz), Horny (69. Minute Weinhardt), Dittrich
Bild: Sindelfingens Philipp Horny (links) im Zweikampf um den Ball.
Quelle: SZ/BZ-Online