Leichtathletik: Die Sindelfingerin Lea Riedel gewinnt in China die Bronzemedaille

Dritter Platz im Kugelstoßen bei der Universiade

Die Erfolgssträhne der Sindelfinger Leichtathleten reißt nicht ab.

Leichtathletik. Kugelstoßerin Lea Riedel gewinnt bei den World University Games in China die Bronzemedaille. Ein Riesenerfolg für die 24-Jährige, die mit ihrem Wettkampf sogar live im Fernsehen zu sehen war.

Die World University Games, auch Universiade genannt sind eine Art Olympische Spiele für Studierende und nach dem Original die zweitgrößte Sportveranstaltung der Welt. Auf ihren Start in Chengdu hat Lea Riedel schon lange hin gefiebert, um genau zu sein fast drei Jahre. Eigentlich hätte der Wettkampf nämlich schon 2021 stattfinden sollen, wurde coronabedingt aber um zwei Jahre verschoben.

Mit soliden Leistungen qualifizierte sich die Sindelfingerin für ihren sportlichen Saisonhöhepunkt, hatte aber auf dem Weg nach China auch einige Tiefs zu verkraften. Zuletzt bremste sie eine Kapselverletzung an der Stoßhand gehörig aus. Gerade rechtzeitig wurde die 24-Jährige wieder fit und reiste schon in der vergangenen Woche nach China. „Die Anreise war unglaublich lang und anstrengend, wir waren 24 Stunden unterwegs. Aber hier ist es mega cool, sehr grün, aber das ist auch kein Wunder. Wir haben 35 Grad und eine unglaubliche Luftfeuchtigkeit“, erzählt Riedel, die außerdem von der Eröffnungsfeier schwärmt. „Das war bisher das absolute Highlight, Party können die Chinesen. Aber es ist auch wirklich toll, was sie hier im Athletendorf auf die Beine gestellt haben. Es gibt ein extra Kulturprogramm für uns. Und es gibt wirklich unglaublich viele Volunteers. Die sind sehr freundlich, winken die ganze Zeit“, schildert Riedel ihre Erlebnisse.

Der Wettkampftag war dann eine herausfordernde Premiere. Am Morgen musste die Sindelfingerin in der Qualifikation ran, das hieß: früh aufstehen. Schon 70 Minuten vor dem Wettkampf musste Riedel fertig aufgewärmt sein, dann ging es mit dem Bus vom Aufwärmstadion ins Wettkampfstadion. Ein ungewohnter Ablauf, doch Lea Riedel konnte dennoch überzeugen und qualifizierte sich mit soliden 16,32 Metern für das Finale am Abend. Dort war die Sindelfingerin erneut hellwach und merkte schnell: Heute geht was im Kampf um die Medaillen. Im fünften Versuch dann der erlösende Stoß, der über die 17-Meter-Marke flog. Mit 17,32 Metern steigerte sich Riedel im Vergleich zur Qualifikation um exakt einen Meter und sicherte sich die Bronzemedaille.

Kim Bödi startet am Freitag

Am Freitag um 13:20 Uhr deutscher Zeit tritt die zweite Sindelfingerin in Aktion. Kim Bödi ist nach ihrem Finalerfolg bei der U23-EM in Finnland mit kurzem Heimatstopp nach China gereist und tritt im 3000-Meter-Hindernisfinale an. „Das wird eine tolle Erfahrung, nach der EM kann ich mich jetzt mit der ganzen Welt messen“, sagt Bödi. Für sie ist die Universiade nach erfolgreicher U23-EM eine tolle Zugabe. „Ich gehe locker an die Sache ran und hoffe, dass eine gute Zeit rauskommt.“ Anders als bei der EM, bei der Kim Bödi sichtlich mit der Taktung von zwei Rennen in drei Tagen zu kämpfen hatte, gibt es in China ausschließlich das Finale. „Da will ich alles reinlegen.“ Auch abseits des sportlichen sind für Bödi die Einblicke in das Großereignis hochinteressant, plante sie doch erst kürzlich im Praktikum die kommende Universiade im Rhein-Ruhrgebiet mit.

Bild: Lea Riedel hat in Sindelfingen hart für die Universiade in China trainiert. Bild: Schüttke

Quelle: SZ/BZ-Online