Sonntag in Ofterdingen
Roberto Klug, Trainer des Fußball-Landesligisten VfL Sindelfingen, hatte sein Ziel vor dem Derby gegen die SV Böblingen am Wochenende eindeutig formuliert: „Wir wollen mit einem Dreier in die Saison starten.“ Daraus ist bei dem 2:2-Unentschieden nichts geworden.
Fußball. Am Sonntag (Anstoß 15 Uhr) spielen die Sindelfinger beim TSV Ofterdingen und wollen nun dort den ersten Sieg in dieser Runde holen. Klug hat die Ofterdinger bei deren 1:5-Niederlage in Seedorf beobachtet.
Das nackte Ergebnis zu betrachten, wäre verkehrt: Ofterdingen führte zur Pause 1:0, nach dem Wechsel kassierte das Team vier Treffer in einer Viertelstunde und geriet dadurch ins Hintertreffen. „Ofterdingen ist eine Mannschaft, die sehr von ihrer Physis lebt, sie ist kampfstark und spielt mit viel Leidenschaft“, sagt Klug, der denn auch beim TSV mit einer Partie rechnet, in der zunächst einmal die Zweikämpfe im Vordergrund stehen werden. Ofterdingen wird die genannten Tugenden in die Waagschale werden, um nicht mit zwei Pleiten nach zwei Spieltagen weit unten in der Tabelle zu stehen.
Gegen die SV Böblingen zeigte der VfL Licht und Schatten: Licht in den ersten gut 20 Minuten, als der VfL viel Druck ausübte und zurecht in Führung ging. „Ich habe in dieser Phase bei eigenem Ballbesitz sehr viel Gutes gesehen“, sagt Klug, der in der Folgezeit aber auch gesehen hat, wie sein Team physisch abbaute. Am Montag und am Dienstag hat Klug einige Laufübungen in das Training eingebaut, um dieses Manko Schritt für Schritt zu beheben. Beim VfL fehlten gegen Böblingen etliche Spieler, in der Startelf standen Akteure, die nicht fit waren.
Diese Defizite konnte der VfL gegen Böblingen nicht dauerhaft kompensieren. „Bei uns waren die Abstände zu groß, wir waren zu offen. Wenn man aber auf die Viererkette keinen Druck ausüben kann, muss man geschlossener und tiefer agieren. Das haben wir im Training angesprochen“, sagt Klug, „unser Anspruch ist es, dass wir uns am zweiten Spieltag verbessern, und das werden wir auch.“
Bastian Bothner ist fit
Klug kann am Sonntag wieder auf Bastian Bothner, Finn Edelmann und Noah Sautter zurückgreifen, gegen Böblingen fehlten sie. Bothner wechselte vom TSV Ehningen nach Sindelfingen, um neben Thomas Dietsche die sportliche Leitung zu übernehmen. Nun ist er auch als Spieler gefragt aufgrund der Verletztenmisere des VfL im Sturm. Klug: „Bastian freut sich enorm auf sein erstes Punktspiel im Sindelfinger Trikot.“ Sautter und Edelmann werden wohl auch in der Startelf stehen. Fehlen wird am Sonntag hingegen Agim Deskaj, er ist aus privaten Gründen verhindert. Vergangene Woche erzielte er die Führung gegen die SVB.
Bild: VfL-Coach Roberto Klug und Co-Trainer Alex Pretsch (links) hatten sich gegen Böblingen mehr ausgerechnet. Bild: photostampe
Quelle: SZ/BZ-Online