Das Comeback beim VfL
Von manchem im Umfeld als „Comeback des Jahres“ tituliert, hat sich Daniel Kniesel am Samstag im Spitzenspiel gegen die SG Empfingen tatsächlich ein weiteres Mal das Trikot mit der Nummer 13 übergezogen.
Fußball. Ob es weitere Auftritte geben wird, ließ der langjährige Kapitän des VfL Sindelfingen im Gespräch mit der SZ/BZ offen.Gut vier Jahre nach ihrem Rücktritt vom Leistungssport sind Sie wieder zurück auf dem Platz. Wie kam es denn dazu?
Daniel Kniesel: „Trainer Roberto Klug hat mich Anfang der Woche kontaktiert und mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, auszuhelfen. Er hat mir die Situation geschildert, dass es personell bei ihm im Kader derzeit nicht gut aussieht. Ich bat ihn, eine Nacht drüber zu schlafen. Am nächsten Tag habe ich dann zugesagt.“Wie lief denn die Trainingswoche ab?
Daniel Kniesel: „Zuerst habe ich das Training der Alten Herren des VfL am Mittwoch abgesagt, dann am Donnerstag das Abschlusstraining bei der ersten Mannschaft mitgemacht. Das lief dann auch ziemlich gut. So hat sich schnell abgezeichnet, dass ich am Samstag auch spielen werde.“Wie wurden Sie denn von der „neuen“ Mannschaft aufgenommen?
Daniel Kniesel: „Super, ich war im Training gleich mittendrin im Geschehen. Einige wenige kannte ich ja noch von meiner aktiven Zeit, mit Endrit Syla und Alexander Bachmann stand ich damals noch zusammen auf dem Feld. Was mir aber ganz wichtig war, ich wollte keinem Spieler den Platz wegnehmen.“Auf Ihrer Position im defensiven Mittelfeld gab es aber Bedarf.
Daniel Kniesel: „Ja, deshalb hatten wir ursprünglich mal einen Einsatz über 60 Minuten vorgesehen. Am Ende sind es dann doch die vollen 90 Minuten geworden, was wiederum an verschiedenen Auswechslungen lag. Jetzt nach dem Spiel bin ich etwas platt, aber alles in allem lief es ganz gut.“Und wie geht es jetzt weiter? Bleiben Sie vorerst dabei?
Daniel Kniesel: „Eigentlich nicht. Ich hoffe, dass sich die personelle Situation beim VfL bis zum nächsten Spiel wieder entspannt. Es muss familiär alles passen, weitere Einsätze werde ich ohnehin zuerst mit meiner Frau besprechen. Außerdem darf man nicht vergessen, dass ich mittlerweile auch schon 38 bin. Meine Karriere habe ich vor vier Jahren beendet, daran hat sich trotz des heutigen Einsatzes nichts geändert.“
Bild: Daniel Kniesel spielte bei seinem Comeback die vollen 90 Minuten. Bild: photostampe
Quelle: SZ/BZ-Online