Handball: 37:18-Kantersieg für die Bösi-Frauen

Württembergliga der Frauen

Die HSG Böblingen/Sindelfingen gewinnt in der Württemberg-Liga der Frauen mit 37:18 gegen den TV Weilstetten.

Handball. Der 0:6-Fehlstart der Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen in die Württemberg-Liga ist aufgearbeitet. Mit einem famosen 37:18-Kantersieg gegen den TV Weilstetten hat die Mannschaft von Mischa Herok nicht nur ihr Punktkonto auf 6:6 ausgleichen können, sondern gleichzeitig auch ein klares Zeichen an die Konkurrenz hinausgeschickt. Denn mit dem Aufsteiger wird noch zu rechnen sein.

Die bisherigen fünf Partien hatten allesamt mit spannendem Spielverlauf aufgewartet, davon war gegen Weilstetten vom Anpfiff weg nichst zu sehen. Denn die HSG kannte keinerlei Gnade und überrollte den Gegner von der ersten Minute an. Das krankheitsbedingte Fehlen von Rückraumspielerin Elena Oeder fiel überhaupt nicht ins Gewicht. Vor allem Zana Turkalj und die vorne wie hinten bärenstarke Denise Knoll übernahmen anstelle von Elena Oeder und lotsten ihr Team früh in die richtige Spur.

Nach einer Viertelstunde führte die HSG bereits mit 10:3, nach weiteren 15 Minuten mit 20:10. Die Euphorie in der Kabine versuchte Mischa Herok mit neuen Anreizen in die richtige Bahn zu lenken. „Wir haben wieder auf 0:0 gestellt und sind das Spiel neu angegangen“, sagte der Coach der Bösis. Die Maßnahme fruchtete, denn die HSG drückte nach dem Seitenwechsel ohne Unterlass auf die Tube und vergrößerte mit jedem Angriff den Vorsprung. Auch die steten Auswechslungen unterbrachen nicht den Spielfluss, was Mischa Herok erfreut zur Kenntnis nahm. „In den Wochen zuvor hatten wir nach Wechseln immer einen Bruch im Spiel.“

Für den TVW, bei dem die ehemalige HSG-Torhüterin Yvonne Lederer zwischen den Pfosten stand, bahnte sich Mitte der zweiten Halbzeit ein Debakel an, als Denise Knoll (47.) auf 32:12 stellte. Erst danach ließ es die HSG ruhiger an, wodurch der TVW noch Ergebniskosmetik betreiben konnte. Am 37:18-Sieg der HSG war dennoch nicht zu rütteln. Mit 6:6 Punkten haben sich die Bösis nun bis auf Tabellenplatz vier hochgearbeitet.

Herok verteilt reichlich Lorbeeren

Mischa Herok verteilte nach getaner Arbeit reichlich Lorbeeren. Angefangen bei Torhüterin Anne Kilper, die „trotz klarer Führung nie nachgelassen“ habe und „ihren Teil zum Gelingen“ beitragen konnte. Auch Torjägerin Zana Turkalj, die mit zehn Treffern überragte, ließ der HSG-Coach nicht unerwähnt. „Zana war klasse, so wie wir sie kennen und auch brauchen.“ Das dickste Lob hielt Mischa Herok aber für Denise Knoll, „die stärkste Spielerin heute“, sowie Pauline Hille parat. „Pauline findet sich nach ihrer langen Verletzungspause immer besser zurecht.“

Böblingen/Sindelfingen: Kilper, Mielnik (beide im Tor); Turkalj (10 Tore/davon 2 Siebenmeter), Lang (2), Svenja Hille (2), Knoll (7), Maurer (2), Münch (3), Weinhardt (1), Kohler (1), Radulovic (5/1), Pauline Hille (3), Baumgartl (1)

Bild: Jubel bei der HSG Böblingen/Sindelfingen über den deutlichen Heimsieg. Bild: photostampe

Quelle: SZ/BZ-Online