3:0-Sieg in Gechingen
Spielmacher Endrit Syla erzielt alle drei Treffer beim ungefährdeten 3:0-Auswärtssieg des VfL Sindelfingen in Gechingen.
Fußball.Einen versöhnlichen Hinrundenabschluss hat der VfL Sindelfingen gefeiert. Im Landesligaduell bei den Sportfreunden Gechingen gewann die Mannschaft von Roberto Klug mit 3:0 und beendete den ersten Saisonteil auf dem dritten Tabellenplatz – mit sechs Punkten Rückstand auf Spitzenreiter SG Empfingen. Gefeierter Mann auf Seiten der Sindelfinger war der dreifache Torschütze Endrit Syla. Durch den sechsten Sieg in der Fremde untermauerten die Sindelfinger auch ihren Status als bestes Auswärtsteam der Liga.
Für die Gechinger hingegen endete eine ohnehin schon schlechte Vorrunde mit einem weiteren Rückschlag. Und dennoch waren beim Tabellenletzten durchaus gute Ansätze zu erkennen. Der Trainerwechsel hin zu Balazs Venter hatte sich mit zuletzt zwei Unentschieden schon ausgezahlt und setzte sich auch gegen den Aufstiegskandidaten aus Sindelfingen fort. Aus Gechinger Sicht leider erst in der zweiten Halbzeit. Beim Stand von 0:3 war das Kind aber schon längst in den Brunnen gefallen. „Wir haben den Sindelfingern zwei, drei Meter zu viel Raum gewährt, und die haben uns gnadenlos dafür bestraft“, haderte der Gechinger Coach.
Erster Streich in der 7. Minute
In der siebten Minute das erste Mal: Ein Doppelpass mit Albion Dreshaj, ein weiterer mit Felix Franke, schon zappelte der Schuss von Endrit Syla aus 15 Metern im Netz. Die Hausherren ließen sich vom 0:1 aber noch nicht einschüchtern, im Gegenteil. Der Auftritt der Venter-Elf war ganz gefällig, lediglich die Abschlussszenen fehlten. So versuchte es Calvin Redzepagic in der 14. Minute aus der Not geboren einfach mal aus 45 Metern – über Alexander Bachmann, aber auch knapp über das Sindelfinger Gehäuse segelte der Ball.
Im Gegenzug war wieder der VfL dran. Einen Distanzschuss von Albion Dreshaj konnte Tim Schuldt noch um den Pfosten lenken. Die folgende Ecke musste der Sportfreunde-Schlussmann aber wieder aus seinem Tor fischen. Tobias Kubitzsch gab nach innen, Endrit Syla köpfte aus acht Metern unbedrängt ein – 0:2. „Wir haben keinen Körperkontakt zum Gegner“, ärgerte sich Balazs Venter auch über diesen „unnötigen Gegentreffer“.
Bei seinem Gegenüber hingegen hellte die Laune, die nach der 1:3-Heimpleite gegen Tübingen dunkle Züge angenommen hatte, minütlich auf. „Wir waren präsent, wir haben gepresst, wir haben den Gegner zu Fehlern gezwungen – und wir haben auch unsere Torchancen genutzt“, fand Roberto Klug viel Gefallen am Auftritt seiner Elf. Dass die Gechinger sich trotzdem auch gelegentliche Chancen erspielten, wenn auch nicht die klarsten, bereitete dem VfL-Trainer keine Sorgen. „Wir haben seriös gespielt und fast nichts zugelassen.“
Harmlose Gechinger
In den ersten 45 Minuten hatten die Hausherren nur noch eine halbwegs aussichtsreiche Szene, in der Jonathan Tommasi aus spitzem Winkel am herausstürzenden Alexander Bachmann scheiterte. Im direkten Gegenzug legten die Gäste dann das 3:0 nach. Agim Deskaj suchte mit einem langen Ball Felix Franke, jedoch hatte Tim Schuldt aufgepasst. Der Klärungsversuch des Gechinger Torhüters geriet aber zu kurz und – noch schlimmer – genau vor die Füße von Endrit Syla. Der beste Mann auf dem Platz schob überlegt aus 35 Metern ins verwaiste Gehäuse der Sportfreunde ein.
Damit war die Partie praktisch schon entschieden. Zu konzentriert agierten die Gäste, zu harmlos der Tabellenletzte. Und dennoch verdienten sich die Hausherren im zweiten Durchgang ein großes Lob – sowohl vom eigenen Trainer, als auch vom gegnerischen. „Respekt und Kompliment für den Gegner, der uns das Leben richtig schwer gemacht hat“, sagte Roberto Klug. Tatsächlich erspielte sich seine Mannschaft in der zweiten Halbzeit keine einzige gute Torchance mehr.
Zwar haperte es auch an der Qualität der Gechinger Möglichkeiten, zumindest einen Treffer hatte sich der Aufsteiger aber verdient. Ganz nahe dran war in der 77. Minute der eingewechselte Daniel Leding, dessen Flanke an den Innenpfosten und dann ins Feld zurücksprang. „Diesen Mut meiner Mannschaft hätte ich mir schon in der ersten Halbzeit gewünscht“, war Balazs Venter nach Spielende enttäuscht.
SF Gechingen: Schuldt, Kern (64. Leding), Talmon L‘Armee (84. Hörner), Buyer (64. Bürkle), Schmid (64. Falcon-Lores), Gräber, Redzepagic, Pellino, Jonathan Tommasi (75. Adel Idrizi), Salvatore Tommasi
VfL Sindelfingen: Bachmann, Schuckenböhmer, Sautter, Dittrich (62. Kilinc), Horny, Kubitzsch, Weinhardt (75. Edelmann), Deskaj, Syla, Dreshaj (84. Kuyumcu), Franke (76. Bothner)
Bild: Gechingens Calvin Redzepagic bedrängt VfL-Spielmacher Endrit Syla (rechts), der mit drei Toren der Matchwinner war. Bild: Zvizdiç Bild: Zvizdiç
Quelle: SZ/BZ-Online