Fast jeder Wurf ein Treffer
Die A-Junioren der HSG Böblingen/Sindelfingen haben ihre bislang weiße Weste auch im Derby gegen die SG H2Ku Herrenberg verteidigt.
Handball. Das Team von Tobias Petri, Michel Frommer und Marian Heinkele triumphierte in einem völlig wilden Gipfeltreffen der Württemberg-Liga vor gut 250 restlos begeisterten Zuschauern mit 46:43 und führt das Klassement nunmehr mit 12:0 Punkten an.
Während beide Defensivreihen einen gebrauchten Tag erwischten, überzeugte das Offensivspiel der Kontrahenten vom Start weg vollauf. Und keine der beiden Mannschaften wusste sich in der ersten Halbzeit entscheidend abzusetzen, der Vorsprung betrug nie mehr als zwei Tore. Als die Pausensirene ertönte, prangte bereits ein 25:25-Unentschieden auf der Anzeigetafel.
ach Wiederanpfiff setzte sich der Schlagabtausch munter fort. Allerdings bekamen die Herrenberger das Spiel mit fortlaufender Dauer in den Griff und lagen nach 44. Minuten mit 36:32 vorne. Abschütteln ließ sich die HSG aber nicht, im Gegenteil. Angeführt von Luca Kälbly, Mikko Frommer und Tim Negler robbten sich die Hausherren wieder heran und glichen nach 51 Minuten per Siebenmeter von Joshua Ruhmund zum 40:40 aus.
In den verbleibenden neun Minuten schlug das Pendel schließlich in Richtung des Spitzenreiters aus. Bis zum 43:43 zweieinhalb Minuten vor dem Ende blieben die Gäste dran.
Eine Auszeit der HSG gepaart mit einer Zeitstrafe gegen Felix Engelland brachte die Herrenberger letztlich aus dem Tritt. Joshua Ruhmund, der alle seine neun Siebenmeter verwandelte, sowie Tim Negler machten schließlich den Deckel zum 46:43 drauf. Einen weiteren Matchwinner erkannte Tobias Petri in seinem Torwart Fabian Rothsching. „Fabian hat hinten raus mit seinen Paraden entscheidend zu unserem Sieg beigetragen“, freute sich der HSG-Trainer, dem aber auch die großen Lücken in der Abwehr nicht entgangen waren. „ Wir standen nie kompakt und haben durch mangelnde Kommunikation immer einen Teil des Feldes komplett hergeschenkt. Vorne ist unser Plan, über die Breite zu kommen und unsere Außen ins Spiel zu bringen, aber gut aufgegangen.“
HSG Böblingen/Sindelfingen: Rothsching, Thiruvarudsri (beide im Tor); Grosser, Luca Kälbly (9 Tore), Floer, Englert (2), Neuberger (2), Negler (7), Mikko Frommer (9), Ruhmund (16/davon 9 Siebenmeter), Matti Spitzl (1), Brantsch, Christel, Cvetnic
Bild: 46 Tore im Derby gehören gefeiert. Die A-Jugend der HSG Böblingen/Sindelfingen Bild: z
Quelle: SZ/BZ-Online