Fußball: Der VfL Sindelfingen steht in der Landesliga vor wichtigen Wochen

André Simao winkt Platz in der Sturmmitte.

Am Samstag im Heimspiel gegen den SV Zimmern muss ein Sieg her, sonst ist der Tabellenkeller näher als die Aufstiegsränge.

Drei Monate Winterpause, dann zum Auftakt eine bittere 0:2-Niederlage in Seedorf und danach gleich ein spielfreies Wochenende: Den Wiederstart in den Landesliga-Spielbetrieb hatte sich der VfL Sindelfingen ganz anders vorgestellt. Und im Heimspiel gegen den SV Zimmern steht das Team von Roberto Klug schon am Scheideweg. Bei einer Niederlage wäre die Abstiegszone tatsächlich näher als der anvisierte zweite Tabellenplatz, der am Saisonende zur Teilnahme an den Relegationsspielen zur Verbandsliga berechtigen würde.

Der Sindelfinger Trainer ist sich der Ausgangslage bewusst, will das aktuelle Klassement aber nicht weiter thematisieren. Auch weil bis zum Saisonende „immer noch 14 Partien“ zu absolvieren sind. „Wir tun gut daran, wenn wir uns nur mit dem nächsten Spiel beschäftigen“, betont Roberto Klug. Und das werde gegen Zimmern ohnehin „ein schwieriges Stück Arbeit“ werden. „Zimmern ist gut drauf, hat zuletzt zwei Spiele ohne Gegentor gewonnen. Das ist ein kompaktes Team mit einer sehr guten Abwehr.“ Seinen Fokus auf die Defensive wird der Tabellennachbar, im Klassement nur zwei Punkte hinter dem VfL positioniert, auch  auf dem Sindelfinger Kunstrasen nicht verlieren. „Zimmern verteidigt tief und schaltet schnell um, da müssen wir auf der Hut sein“, warnt Roberto Klug. Wollen wir die drei Zähler haben, werden wir uns diese „erarbeiten und verdienen“ müssen.

„Die Abstände nach unten sind nicht groß, keine Mannschaft hat irgendetwas zu verschenken.“ Deshalb gilt es mit Selbstvertrauen in das Duell zu gehen. „Wir spielen daheim“, macht der Sindelfinger Coach deutlich. „Ich erwarte, dass meine Mannschaft von Beginn an keinen Zweifel aufkommen lässt, wer dieses Spiel als Sieger verlassen wird.“ Sorgen bereitet aber weiterhin die Harmlosigkeit vor dem gegnerischen Tor. Nur vier Landesligateams haben in der aktuellen Saison weniger Tore erzielt als der VfL. „Wir haben leider nicht den einen Stoßstürmer“, grübelt Roberto Klug, wie er seine Elf morgen Nachmittag an vorderster Front besetzen wird. Felix Franke, Agim Deskaj oder auch Flügelstürmer André Simao sind Kandidaten, mangels Körperlichkeit aber auch nicht gerade die Idealbesetzung. Ein Kandidat wäre auch Spielmacher Endrit Syla, der sich am vergangenen Wochenende noch bei der zweiten Mannschaft in der Kreisliga A2 verdingt hat. Genauso auch der lange verletzte Gianluca Gamuzza. „Endrit und Gianni brauchen Spielpraxis, um fit zu werden“, so Roberto Klug.

Zurück im Kader sind der zuletzt privat verhinderte Kenan Kasikci sowie Lucas Schuckenböhmer, der seine Gelb-Rot-Sperre aus dem Derby in Böblingen abgesessen hat. Sicher ausfallen wird indes Alexander Bachmann. „Alex hat sich leider eine Außenbanddehnung im Knie zugezogen und wird nicht spielen können“, bestätigt der VfL-Trainer. Das Sindelfinger Gehäuse wird deshalb Ersatztorwart Maurice Zivny hüten. Auch Albion Dreshaj muss aufgrund erneut auftretender muskulärer Probleme passen. Fraglich sind zudem VfL-Kapitän Nico Dittrich sowie Leon Tuksar, die beide krank waren.

Bild: VfL-Außenstürmer André Simao könnte im Heimspiel gegen den SV Zimmern auch in der Sturmspitze auflaufen. Bild: Zvizdiç.

Quelle: Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung Online