Bösis siegen 36:27 gegen Fridingen.
Nun sind es sogar 14:2 Punkte in Serie ohne Niederlage! Die HSG Böblingen/Sindelfingen macht derzeit großen Spaß und hat sich vor dem Saisonendspurt mit einem klaren 36:27-Heimsieg gegen die HSG Fridingen/Mühlheim in Position gebracht.
Sollte nun nur noch die Konkurrenz patzen, könnte die Mannschaft von Marco und Vito Cece vielleicht doch noch ein Wörtchen im Titelkampf mitreden. Zumindest aber bleibt Tabellenplatz zwei in Reichweite. „Auch wenn die Vize-Meisterschaft keine Relegationsspiele nach sich zieht, wollen wir die Saison als Zweiter beenden“, hat Marco Cece ein klares Ziel vor Augen.Utopisch ist der zweite Rang tatsächlich nicht. Zum einen, weil er nur zwei Punkte entfernt liegt und am nächsten Samstag das direkte Duell beim TSV Altensteig ansteht. Andererseits auch deshalb, weil die Bösis aktuell schlichtweg das beste Team der Verbandsliga stellen. Auch der Konkurrent aus Fridingen/Mühlheim, in den vergangenen Jahren immer eine Art Angstgegner der Bösis, musste die Überlegenheit neidlos anerkennen. „Das war heute ziemlich souverän“, konstatierte Marco Cece nach dem Spiel.
Nach etwas schläfriger Anfangsphase löste Kevin Gsell in der 12. Minute erstmals Raunen in der Sindelfinger Sommerhofenhalle aus. Der Bösi-Torhüter parierte einen Wurf der Gäste und erzielte dann direkt aus dem eigenen Kreis heraus den 6:6-Ausgleich. Ohnehin glänzte der Schlussmann, der nach dieser Runde seine Karriere in der ersten Mannschaft beenden wird, nicht nur mit Paraden, sondern auch mit etlichen maßgenauen Vorlagen, die vor allem der mit insgesamt 14 Toren überragende Marvin Seeger in Zählbares umzumünzen wusste.
Dass die Gäste trotzdem dranblieben, lag an der Klasse von Torjäger Lasse Fuchs sowie den Spielmacherqualitäten von Matthias Hipp. Und daran, dass zwei wichtige Akteure der Bösis nur noch sporadisch oder sogar gar nicht mehr zum Einsatz kamen. Urs Bonhage fand sich nach zwei schnellen Zeitstrafen auf der Bank wieder, Jannik Schmitt knickte in der 18. Minute um und kam gar nicht mehr aufs Feld zurück. Nichtsdestotrotz musste Fridingen/Mühlheim kurz vor dem Pausengong ein wenig abreißen lassen, was die Hausherren zu einer komfortablen 19:15-Führung nutzen konnten.
Überragende Schlussphase
Nach dem Seitenwechsel verlagerten sich die Gastgeber auf die Spielkontrolle und taten eine Viertelstunde lang nur so viel wie nötig. Gelang es den Gästen hin und wieder auf Tuchfühlung heranzukommen, schaltete die Cece-Sieben prompt einen Gang nach oben und lag wieder mit vier Toren vorne. Dieses Spielchen wiederholte sich bis zur 46. Minute, ehe die Hausherren schließlich Ernst machten. Der starke Johannes Hablizel mit einem sehenswerten Schlagwurf unter das Gebälk leitete mit dem 26:23 einen Endspurt ein, dem die nun hoffnungslos unterlegenen Gäste nichts mehr entgegenzusetzen hatten.
Beeindruckend war aus Sicht der Bösis auch der Auftritt der jungen Garde. Vor allem Mikko Frommer und Tim Negler sind aus dem Team kaum noch wegzudenken. Auch Matti Spitzl und Luca Kälbly wussten sich in Szene zu setzen. „Teilweise standen alle vier A-Junioren gleichzeitig auf der Platte“, bemerkte Marco Cece nicht ohne Stolz. Am Ende fiel der Sieg mit 36:27 hoch aus, spiegelte aber nur die Kräfteverhältnisse wider. „Jetzt freuen wir uns alle auf das Verfolgerduell in Altensteig.“
HSG Böblingen/Sindelfingen: Gsell (1 Tor), Maaß (beide im Tor); Schmitt, Staudenmaier (2), Urs Bonhage (6), Matti Spitzl (1), Tim Frommer (4), Raff (3), Todt, Seeger (14/davon 6 Siebenmeter), Hablizel (2), Luca Kälbly (1), Negler, Mikko Frommer (2)
Quelle: Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung Online