SVM gewinnt gegen HSG II.
Das Team von Daniel Mössinger besiegt die HSG Böblingen/Sindelfingen II mit 30:27.
Die Luft ist raus bei der HSG Böblingen/Sindelfingen 2. Anders ist die Leistung im Bezirksliga-Derby beim SV Magstadt nicht zu erklären – vor allem die in der ersten Halbzeit. „Heute hat man deutlich gesehen, dass es für Magstadt noch um etwas ging, bei uns hingegen nicht mehr“, war Ingo Ruhmund gar nicht gut auf seine Mannschaft zu sprechen. Die hatte sich zwar nach unterirdisch schlechten ersten 30 Minuten und 9:18-Pausenrückstand nochmal herangekämpft, an der abschließenden 27:30-Niederlage gab es aber trotzdem nichts zu deuteln.
„Das war eine unglaublich schlechte erste Halbzeit von uns“, war der HSG-Trainer bedient. Eitel Sonnenschein herrschte verständlicherweise auf der anderen Seite. Mit den nächsten zwei wichtigen Punkten hat der SVM einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt getan und sich nun auf Tabellenplatz acht hochgearbeitet. Umso überraschender kam der Erfolg gegen die HSG zustande, da die Magstadter ohne fünf Leistungsträger fast schon mit dem letzten Aufgebot in das Derby gingen. „Dass wir mit unserer Rumpftruppe konditionelle Probleme bekommen würden, war zu erwarten“, ahnte Daniel Mössinger trotz kommoder Pausenführung, dass das Spiel noch nicht durch war.
An die ersten 30 Minuten wird sich der Magstadter Coach noch lange mit Freude erinnern. Mit einem starken Fabian Fernbach im Tor und nahezu perfekt vorgetragenen Tempogegenstößen machten die Hausherren aus einem zwischenzeitlichen 8:7 (17.) bis zur Pause eine 18:9-Führung. Ingo Ruhmund versuchte zu intervenieren, berief Auszeiten ein, bekam aber die Egos in seiner Mannschaft nicht in den Griff. „Wir kassieren Zeitstrafen, werfen dann aber in Unterzahl schon nach zehn Sekunden auf das gegnerische Tor“, kam der HSG-Coach nicht aus dem Kopfschütteln heraus. Laut wurde es dann in der Kabine der Bösis. Ingo Ruhmund appellierte an seine Schützlinge, das Derby endlich anzunehmen. „Das war teilweise peinlich, was wir gespielt haben.“ Die HSG-Mannschaft nahm den Tadel ihres Trainers an und versuchte nach dem Seitenwechsel dagegenzuhalten. Den Rückstand konnten die Gäste aber nur leicht verkürzen. Arne Neuberger brachte die HSG in der 46. Minute auf 20:25 heran.
Fünf Minuten später lagen die Magstadter aber wieder mit 28:21 vorne. In Reihen des SVM überragte vor allem der ehemalige Sindelfinger Manuel Rippl, der mit zwölf Toren jeden noch so kleinen Fehler der Gäste eiskalt abstrafte. „Tolles Spiel von Manu“, lobte Daniel Mössinger. Auch dank der Treffer seines Linksaußen brannte im Grunde auch im zweiten Durchgang nichts mehr an. Dass der Sieg am Ende mit 30:27 relativ knapp ausfiel, lag daran, dass die Hausherren bereits drei Minuten vor dem Spielende mit der Siegesfeier begannen und die HSG dadurch Ergebniskosmetik betreiben konnte.
SV Magstadt: Fernbach, Frank (beide im Tor); Wolf (2 Tore), Raith (6), Andreas Ohlau (1), Steegmüller, Fischer (2), Rippl (12/davon 3 Siebenmeter), Schiller, Kühnle (2), Benjamin Schönemann (1), Engelmann (4)
HSG Böblingen/Sindelfingen 2: Martin Root, Rothsching (beide im Tor); Sommer, Luca Kälbly, Wankmüller, Bluthardt (3), Vögele (4), Matthias Root (1), Neuberger (3), Maximilian Bonhage (5/davon 3 Siebenmeter), Louis Kälbly (2), Kayser (3/1), Heisler (4), Floer (2)
Bild: Manuel Rippl erzielte 12 Tore gegen die HSG Böblingen/Sindelfingen II und war damit der erfolgreichste Werfer des SV Magstadt. Bild: photostampe.
Quelle: Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung Online