Erfolgreiche HSG Böblingen/Sindelfingen.
Württembergliga-Frauen der HSG Böblingen/Sindelfingen siegen mit 26:24 gegen Hofen/Hüttlingen.
Die Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen hatten den Klassenerhalt bekanntlich sicher, entsprechend war die Luft im Spiel gegen die SG Hofen/Hüttlingen etwas raus – auch wenn es letztmals in dieser Saison vor eigenem Publikum ging. Der Schatten der nahenden Abschiede bestimmte aber von Beginn an das Geschehen. Zumindest konnte sich das Team von Mischa Herok dazu durchringen, den scheidenden Spielerinnen einen erfolgreichen Abschluss zu ermöglichen. „Egal wie, Hauptsache wir haben gewonnen und den Mädels, die uns verlassen, den perfekten Abschied vor den eigenen Fans beschert“, freute sich der HSG-Coach kurz über den 26:24-Sieg, für den vor allem seine beiden Außenspielerinnen Denise Knoll und Zana Turkalj verantwortlich zeichneten.
Große Zäsur
Denn sein Augenmerk richtet Mischa Herok seit einigen Wochen schon auf die kommende Runde. Bis die neue Saison irgendwann im kommenden September beginnt, warten etliche Herausforderungen auf ihn und sein Team. Denn vor allem muss der Kader wieder wettbewerbstauglich gemacht werden. In Anja Weinhardt, Kristina Maurer, Milena Radulovic und Amelie Lang verliert der HSG-Trainer vier wichtige Spielerinnen, darüber hinaus in Andrea „Lela“ Dieterle auch noch seine kompetente Co-Trainerin.
Mit der saß Mischa Herok noch weit nach Spielende zusammen und grübelte auch über ihre Nachfolge. „Das ist vielleicht die Lücke, die am schwersten zu schließen sein wird“, wirkte der HSG-Coach nachdenklich. „Lela war das Bindeglied zur Mannschaft, sie war ja vor nicht allzu langer Zeit selbst Mitglied dieses Teams. Auch in dieser Saison hat sie ein paar Mal ausgeholfen.“
Ohne Co-Trainerin und auch ohne seine Kapitänin Anja Weinhardt wird Mischa Herok weitermachen müssen. „Anja ist Herz und Hirn dieses Teams“, weiß der HSG-Trainer noch nicht genau, wer die Spielführerbinde übernehmen wird. Des Weiteren beendet auch Kristina Maurer ihre Karriere. „Anja und Krissy hinterlassen ja nicht nur ein sportliches, sondern auch ein menschliches Loch. Krissy ist hier bereits seit einem Vierteljahrhundert im Verein und so etwas wie die Mama dieser Mannschaft.“
Während Amelie Lang berufsbedingt in die Pforzheimer Gegend wechselt und auch dort in der Region spielen wird, hofft Mischa Herok, dass bei Milena Radulovic noch nicht das allerletzte Wort gesprochen ist. „Milena ist der Aufwand zu groß geworden, ich hoffe aber, dass wir sie noch umstimmen können.“ Ein gelungenes Comeback feierte gegen Hofen/Hüttlingen Rückraumspielerin Elena Oeder, die vor allem im Mittelblock ihre Stärken ausspielen konnte. Auf ihre regelmäßiges Mitwirken hofft Mischa Herok in der kommenden Saison – und damit hätte er schon eine Sorge weniger. „Elena soll in der Defensive die Aufgaben von Anja übernehmen.“
HSG Böblingen/Sindelfingen: Kilper, Kulik (beide im Tor); Turkalj (10 Tore/davon 1 Siebenmeter), Lang, Wild, Knoll (6), Oeder (1), Maurer (3), Münch, Weinhardt (2/1), Kohler (1), Radulovic (1), Geißler, Baumgartl (2)
Bild: Gemeinsames Jubelbild. Bild: photostampe.
Quelle: Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung Online