Fussball: VfL-Aufholjagd bekommt Dämpfer

Nur 1:1 in Wittendorf.

Die Aufholjagd des VfL Sindelfingen in Richtung Tabellenspitze der Landesliga hat einen Dämpfer abbekommen. Beim SV Wittendorf kamen die Sindelfinger nach zuletzt zwei überzeugenden Siegen in Empfingen und gegen Tuttlingen nicht über ein 1:1-Remis hinaus.

Acht Spiele vor dem Saisonende hat der VfL Sindelfingen nach dem 1:1 in Wittendorf nun zehn Punkte Rückstand auf Tabellenführer SG Empfingen, die Meisterschaft sollte damit kein Thema mehr sein.

Bei 3 Grad Celsius und Graupelschauern starteten die Sindelfinger in das Duell beim Abstiegskandidaten, darüber hinaus auf einem kleinen Naturrasenplatz in Loßburg, der die technischen Vorteile der Gäste regelrecht verschluckte. Entsprechend versuchten die Gäste mit einfachem Spiel gegen tief stehende Wittendorfer eine gewisse Dominanz aufzubauen. Vier Ecken nach nicht einmal einer Viertelstunde Spielzeit zeigten auf, in welche Richtung sich die Partie entwickelte.

Gefährlich wurde der VfL meist aus der Distanz. Freistöße von Gianluca Gamuzza (11.) und David Weinhardt (17.) wurde Beute von SVW-Torwart Lucas Finkbeiner. Bei einem weiteren Freistoß von Gianluca Gamuzza in der 21. Minute war der Wittendorfer Schlussmann geschlagen, jedoch klatschte der Ball nur ans Lattenkreuz. „Schade, das war ein schönes Ding“, sagte Thomas Dietsche. Der Sportliche Leiter des VfL Sindelfingen war durchaus zufrieden mit dem Auftritt seiner Elf, die sich auch aus dem Spiel heraus einige Möglichkeiten erspielte, „Aber unsere Chancenverwertung ist nicht optimal“, monierte Thomas Dietsche.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts an der Marschroute beider Teams. Wittendorf lauerte auf Konter, der VfL versuchte fußballerische Lösungen zu finden. Allerdings mangelte es dem Spiel der Gäste nun an den Torchancen. Stattdessen tauchten immer häufiger die Hausherren vor Maurice Zivny auf. Und in der 76. Minute zappelte der Ball tatsächlich im VfL-Tor. Eine Ecke der Gäste wurde aufs Sindelfinger Gehäuse geköpft. Agim Deskaj klärte den Ball noch auf der Linie, allerdings zu kurz. Aus dem Gewühl heraus stocherte Dennis Tinnefeld das Spielgerät schließlich zum 1:0 in die Maschen.

Die Hausherren hatten den Spielverlauf auf den Kopf gestellt, sahen nun aber noch wütendere Angriffe der Sindelfinger auf sich zurollen. Lucas Schuckenböhmer verpasste kurz nach dem Anspiel den möglichen Ausgleich nur knapp. In der 79. Minute hatten dann auch der VfL endlich Grund zum Jubeln. Agim Deskaj legte zurück auf Philipp Horny, der den Ball aus sechs Metern zum 1:1 unter die Latte nagelte.

Mit dem Ausgleich im Rücken drängten die Gäste weiter auf den Siegtreffer, hätten sich in der Nachspielzeit aber fast noch das 1:2 eingefangen. Dieses Mal war Philipp Horny am anderen Ende des Spielfeldes zur Stelle und kratzte den möglichen Wittendorfer Siegtreffer noch von der eigenen Torlinie. „Wir müssen uns den Vorwurf machen lassen, dass wir aus unserem Chancenplus zu wenig gemacht haben“, konstatierte Thomas Dietsche. „Für uns sind das heute zwei verlorene Punkte.“ edi

VfL Sindelfingen: Zivny, Schuckenböhmer, Dittrich, Sautter, Horny, Gamuzza, Kasikci, Weinhardt (73. Minute Franke), Kocas, Simao, Deskaj

Bild: Linksverteidiger Philipp Horny erzielte beim 1:1 in Wittendorf den einzigen Treffer für den VfL Sindelfingen. Bild: Zvizdiç.

Quelle: Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung Online