Fußball: Der VfL Sindelfingen macht mit Ofterdingen kurzen Prozess

Nur noch sieben Punkte Rückstand.

Die Blau-Weißen besiegen den abstiegsbedrohten TSV mit 3:0.

Mit einem nie gefährdeten 3:0-Sieg im Nachholspiel gegen den TSV Ofterdingen hat der VfL Sindelfingen seine aufsteigende Form eindrucksvoll bestätigt.

Abgesehen von einer kurzen Anlaufzeit bestimmte die Mannschaft von Roberto Klug das Geschehen nach Belieben, hätte aber noch deutlich höher gewinnen müssen. „Ich will nicht meckern, das war schon richtig gut gespielt“, war der Sindelfinger Trainer trotzdem zufrieden. „Man hat gesehen, dass das Selbstvertrauen meiner Jungs in den vergangenen Wochen gestiegen ist.“ Da parallel auch die SG Empfingen überraschend Federn ließ, beträgt der Rückstand des VfL auf die Tabellenspitze nur noch sieben Zähler – bei einem Spiel weniger gegenüber den Empfingern. „Schön, dann sind wir wieder ein wenig näher dran“, nahm Roberto Klug den Patzer des Spitzenreiters erfreut zur Kenntnis.

Genau genommen interessierte sich der VfL-Coach aber nur für den Auftritt seines Teams, den er als „hochverdient“ bezeichnete. Eine Viertelstunde legten sich die Sindelfinger den Abstiegskandidaten zurecht, ehe der VfL-Express nicht mehr aufzuhalten war. Im Minutentakt rollten die Angriffe auf das Ofterdinger Tor zu.

Starke Leistung von Simao

André Simao war dabei die treibende Kraft, jedoch konnte er gleich drei sehr gute Möglichkeiten nicht nutzen. Ganz anders Kenan Kasikci in der 27. Minute: Aus 30 Metern nahm der Mittelfeldspieler Maß, unten im Eck schlug sein Strahl zum 1:0 ein. Mit der Führung im Rücken ließ es sich noch einfacher an für die Hausherren.  Phasenweise wussten die Ofterdinger nicht, wie ihnen geschah. Lediglich Julian Hauser im TSV-Tor war auf der Hut und kratzte in der 33. Minute mit einer Glanzparade einen 20-Meter-Hammer von Gianluca Gamuzza aus dem Winkel. Fünf Minuten danach war aber auch der Ofterdinger Schlussmann geschlagen. Aus 17 Metern setzte Gianluca Gamuzza einen Freistoß sehenswert zum vermeintlichen 2:0 in das Torwarteck, dem Schiedsrichter David Modro (SV Leonberg/Eltingen) jedoch die Anerkennung verwehrte.

Der Grund: Agim Deskaj war bei der Ausführung zu nah an die gegnerische Mauer gerückt. Weiterhin kein Abschlussglück hatte André Simao, der in der 39. Minute nur den Außenpfosten traf. Nach dem Seitenwechsel blieben die Hausherren weiter am Drücker und lagen in der 49. Minute mit 2:0 vorne. Ein abgefälschter Pass von Gianluca Gamuzza landete genau vor den Füßen von Alper Kocas, der ohne Mühe zum 2:0 einschieben konnte. Von den Gästen war offensiv nicht viel zu sehen. Und dennoch hätte Ofterdingen in der 57. Minute den Anschlusstreffer erzielen müssen. Völlig freistehend setzte Jonas Walker einen Kopfball aus sechs Metern neben das Tor.

Auf der anderen Seite rasierte ein scharf nach innen geschlagener Eckball von David Weinhardt nach einer Stunde Spielzeit den zweiten Pfosten. In der letzten halben Stunde tat sich auf beiden Seiten nicht mehr viel. Einen Kopfball von Lucas Schuckenböhmer (67.) kratzte Julian Hauser noch von der Linie. 20 ereignislose Minuten später musste der TSV-Torwart den Ball dann ein drittes Mal aus dem eigenen Gehäuse holen. Alper Kocas war durchgebrochen und legte uneigennützig auf den mitgelaufenen Agim Deskaj ab. In diesen Pass warf sich aber Ofterdingens Luis Enrique Umblia, woraufhin der Ball zum 3:0-Endstand über die Torlinie trudelte.

Viel Zeit, den Sieg zu feiern, bleibt den Sindelfingern gar nicht. Am Samstag steht das nächste Heimspiel gegen den SV Croatia Reutlingen an. Entsprechend wird auch das Training heute Abend regenerativ ausfallen. „Egal, wir wollen den nächsten Dreier“, hat Roberto Klug Blut geleckt im Saisonendspurt.

VfL Sindelfingen: Zivny, Kilinc, Schuckenböhmer, Dittrich, Horny, Gamuzza, Kasikci, Weinhardt (63. Minute Franke), Simao (72. Minute Tuksar), Kocas, Deskaj

Bild: Gleich drei Mal durften die Sindelfinger Fußballer gegen Ofterdingen jubeln. Bild: photostampe.

Quelle: Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung Online