Der VfL Sindelfingen verliert in Ehningen mit 1:3.
Die erste Schlappe nach sechs Spielen.
„Nicht immer gewinnt das bessere Team.“ Roberto Klug war zu Recht enttäuscht nach der 1:3-Niederlage des VfL Sindelfingen im Derby beim TSV Ehningen. Nicht über den Auftritt seiner Mannschaft, der er eine „insgesamt gute Leistung“ attestierte. Aber das Ergebnis stimmte nach Dafürhalten des Sindelfinger Trainers nicht. „Das ist einfach sehr unglücklich für uns gelaufen.“
Genau genommen wurde ein besseres Resultat aus Sicht des VfL weggespült. Denn bevor nach etwa 20 Minuten der große Regenschauer einsetzte, bestimmten die Gäste klar das Geschehen und lagen auch mit 1:0 vorne. Alper Kocas hatte nach zehn Minuten André Simao in Position gebracht, der den Ball an Mustafa Görkem vorbei zur Sindelfinger Führung in die Maschen drosch. Mit der Nässe wurde es rutschig auf dem Platz, womit Finn Edelmann in der gar nicht zurechtkam. Über Lenny Zipperle und Gökhan Akyüz gelang der Ball zu Lars Jäger, der in der Mitte ohne Probleme zum 1:1 ausgleichen konnte.
Drei Minuten später schlug es schon wieder im Sindelfinger Gehäuse ein. Lars Jäger bediente Lenny Zipperle, der aus kurzer Distanz das 2:1 für Ehningen erzielte. „Lars und Lenny waren heute die Unterschiedsspieler“, war Elvir Adrovic begeistert. Das war der Ehninger Coach noch mehr in der 35. Minute. Nach Foul am wie beim 4:1-Hinspielsieg überragenden Lars Jäger entschied Schiedsrichter Stephan Nerlich (TSV Heumaden) auf Strafstoß für den TSV. Metehan Kizilagil schnappte sich den Ball und erhöhte sicher auf 3:1. „Wir haben etwas umgestellt und dann vor allem die Schnelligkeit von Lars ausgenutzt“, lobte Elvir Adrovic die taktische Flexibilität seiner Spieler und machte diese vor allem an Innenverteidiger Marcel Berberoglu fest: „Berbe hat heute auf insgesamt fünf verschiedenen Positionen gespielt.“ Agim Deskaj, David Weinhardt und Kenan Kasikci setzten ihre Versuche etwas zu hoch an. Noch näher dran am Anschlusstreffer war in der 61. Minute Gianluca Gamuzza, dessen Freistoß aus 20 Metern aber nur an den Pfosten klatschte. Auf der anderen Seite bot sich Artan Ademi und Gökhan Akyüz die Chance, das vierte Tor zu erzielen, jedoch war Alexander Bachmann zur Stelle. Der Routinier war zur Pause für den verletzten Maurice Zivny ins VfL-Tor zurückgekehrt. Die Wende herbeiführen mussten aber seine Vorderleute, was ihnen nicht mehr gelingen sollte. Aufgeben will Roberto Klug nicht. „Klar war das ein Dämpfer für uns, aber es sind noch fünf Spiele zu absolvieren. Wir werden nicht aufgeben.“
TSV Ehningen: Görkem, Horvat, Berberoglu, Schuster, Kizilagil, Ljajic (79. Minute Schneider), Loewenstein (83. Minute Bozkurt), Ademi, Jäger (84. Minute Kevin Flaig), Zipperle (75. Minute Jumbam), Akyüz (83. Minute Nicoletti)
VfL Sindelfingen: Zivny (46. Minute Bachmann), Kilinc (46. Minute Tuksar), Schuckenböhmer, Edelmann (63. Minute Franke), Horny, Gamuzza, Kasikci, Weinhardt, Kocas, Simao, Deskaj
Bild: Ehningens Torschütze Lars Jäger (rechts) wird vom Sindelfinger Philipp Horny bedrängt. Bild: photostampe.
Quelle: Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung Online