Sonntag beim SV 03 Tübingen.
Das Team von Trainer Roberto Klug will sich im Saisonendspurt der Fußball-Landesliga keine Blöße geben.
Die Chancen des VfL Sindelfingen auf die sofortige Rückkehr in die Verbandsliga sind seit dem vergangenen Samstag auf ein Minimum gesunken. Durch das 1:1 gegen die Young Boys Reutlingen konnten die Sindelfinger den Vier-Punkte-Rückstand auf den Tabellenzweiten nicht verringern. Darüber hinaus ist der TSV Ehningen auf den ersten Rang gesprungen und hat fünf Punkte Vorsprung auf den VfL.
Entsprechend erklärte Roberto Klug den Titelkampf auch für beendet. Nichtsdestotrotz will sich der Sindelfinger Trainer nach Saisonende nichts vorwerfen lassen. Denn sollten die vier vor dem VfL platzierten Teams – hinzu kommen die SG Empfingen und der VfL Nagold – patzen, könnte sich doch noch einmal eine Tür für seine Mannschaft öffnen. „Wir wollen einfach die beiden noch ausstehenden Spiele gewinnen und das Tabellenbild so positiv wie nur möglich gestalten“, gibt Roberto Klug die Marschroute vor. „Was die Konkurrenz macht, das können wir nicht beeinflussen.“
Am Sonntagnachmittag (Anstoß 15 Uhr) gastieren die Sindelfinger beim SV 03 Tübingen. Dabei trifft die Klug-Elf nicht nur auf das schlechteste Team der Rückrunde, sondern hat auch noch reichlich gutzumachen aus dem Hinspiel. Bei der 1:3-Heimniederlage blamierte sich der VfL bis auf die Knochen. „Das war eines unserer schlechtesten Spiele in dieser Saison“, erinnert sich Roberto Klug mit Grausen zurück. „Aber wir sind jetzt ein ganz anderes Team als noch damals.“ Einen Spaziergang wird es für seine Mannschaft aber auch am Sonntag nicht geben, denn den Tübingern steht auf dem vorletzten Tabellenplatz das Wasser bis zum Hals. Bei nur zwei Absteigern ist der Klassenerhalt für die Unistädter dennoch zum Greifen nahe. Bei einem Spiel weniger hat der SVT nur zwei Punkte Rückstand auf den drittletzten Rang. „Tübingen wird alles reinwerfen, um diese Chance nicht zu verspielen“, rechnet der Sindelfinger Coach mit reichlich Gegenwehr. Die Aufgabe wird umso schwieriger zu bewältigen sein, da Roberto Klug mit reichlich Personalproblemen in das Duell geht.
Kenan Kasikci mit Gelb-Rot und Gianluca Gamuzza mit Rot dürfen nicht spielen, die verletzten Nico Dittrich und Leon Tuksar können nicht spielen. Darüber hinaus fällt Lucas Schuckenböhmer aus privaten Gründen aus. Fraglich ist zudem Hakan Kilinc. Wie der Sindelfinger Coach die Lücken füllen will, weiß er selbst noch nicht ganz genau. Zumindest ist klar, dass Tobias Kubitzsch, Agim Deskaj und Noah Sautter wieder in die Startelf rutschen. „Die Mannschaft stellt sich fast von selbst auf“, so Roberto Klug. Im Hintergrund wird indes weiter am Team für die nächste Saison gebastelt. Während Abwehrspieler Noah Sautter nach sieben Jahren im VfL-Dress zum Noch-Ligakonkurrenten TSV Ehningen wechselt, schlägt Artan Ademi den umgekehrten Weg ein. Auf den 22jährigen, universell einsetzbaren Mittelfeldspieler freut sich Bastian Bothner ganz besonders. „In Artan gewinnen wir einen jungen und technisch versierten Spieler“, sagt der Sportliche Leiter der Sindelfinger, der bis zur vergangenen Saison mit Artan Ademi in Ehningen selbst noch zusammengespielt hat.
Ebenfalls durch ist der Wechsel von Phil Schmidt von der SKV Rutesheim nach Sindelfingen. Der 21Jährige spielte bereits in der Saison 2022/23 für den VfL. Roberto Klug freut sich über die Rückkehr des Stürmers. „Ich bin nach wie vor von Phils Potenzial und Talent überzeugt.“
Bild: Noah Sautter (rechts) wird im Auswärtsspiel beim SV 03 Tübingen den VfL Sindelfingen als Kapitän aufs Feld führen. Bild: Zvizdiç
Quelle: Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung Online