Sindelfingen, Maichingen, Ehningen.
Der VfL Sindelfingen fordert den Titelverteidiger VfR Aalen, auch Maichingen und Ehningen haben interessante Heimspiele, und die SV Böblingen muss auswärts ran.
Drei Heimspiele, dreimal Außenseiter, das große Los im WFV Pokal hat der VfL Sindelfingen nicht nur von der Fee geschenkt bekommen, sondern sich verdient.
VfL Sindelfingen – VfR Aalen
Weil der Landesligist in der ersten Runde den Verbandsligisten TV Echterdingen aus dem Pokal geworfen hat, geht es am Samstag ab 15.30 Uhr gegen den VfR Aalen. Der hat letzte Saison im Pokalfinale vor über 3000 Zuschauern die SG Sonnenhof-Großaspach geschlagen, weshalb die großen Pokalträume auf der Ostalb wohl eher Richtung Schalke 04 gehen, gegen die es in drei Wochen im DFB-Pokal geht.
Ob man deshalb Sindelfingen auf die leichte Schulter nimmt? Thomas Dietsche, Sportlicher Leiter beim VfL, geht nicht davon aus, „aber sicher wird das bei denen im Hinterkopf sein. Wir freuen uns jedenfalls auf ein Spiel gegen den Titelverteidiger. Das ist ein sehr attraktiver Gegner, der sicher direkt wieder aus der Oberliga aufsteigen will.“
Für Freunde des Amateurfußballs sei das Spiel deshalb ein Muss. Und für den VfL ein sehr guter Prüfstand. Weil das Floschenstadion noch nicht fertig ist, wird auf dem Kunstrasen am Stadion gespielt. „Wir wissen, was da auf uns zukommt und freuen uns alle auf das Spiel“, sagt Thomas Dietsche. 20 Spieler sind derzeit im Training und alle seien „positiv angespannt vor dem Spiel gegen einen VfR Aalen, den man in drei Wochen im Fernsehen gegen Schalke sieht“. Der VfL kommt derweil immer besser in Schuss. Am Mittwoch gab es einen 7:0-Sieg im Testspiel gegen den Bezirksligisten Spvgg Cannstatt. Die Tore erzielten Andre Simao (2), Max Brendle, Phil Schmidt, Nils Beurenmeister, Edison Behramaj und David Weinhardt.
GSV Maichingen – SF Dorfmerkingen
„Es gibt leichtere Lose als Dorfmerkingen“, sagt Maichingens Trainer Giuseppe Iorfida. Der Pokalgegner sei eh schon stark und habe sich noch zusätzlich verstärkt, „weshalb er in der Verbandsliga auch ganz mit oben einzuordnen ist“. Das bedeutet aber nicht, dass sich seine Elf schon vor dem Spiel am Samstag ab 15.30 Uhr geschlagen gibt: „Im Fußball hat man immer eine Chance.“
Trotzdem bewertet er das Zweitrundenspiel als „Testspiel und Pflichtspiel zugleich. Wir werden 90 Minuten lang etwas für unsere Beine machen.“ Der GSV will aus einer sicheren Abwehr heraus kontern, mehr verrät er aus dem Matchplan nicht.
Wie das gegen den WFV-Pokalsieger von 2017 hinhaut, wird er nur telefonisch erfahren, da sich Giuseppe Iorfida für einen kurzen Heimaturlaub auf nach Kalabrien gemacht hat. Urlaub gehört dazu, und im Amateurbereich könne es deshalb nicht gelingen, in der Vorbereitung die komplette Basis zu legen. Im Hinblick auf die Landesliga-Saison sagt er deshalb: „Wir wollen so gut wie möglich aus den ersten drei Spielen kommen und dann Schritt für Schritt zulegen.“
TSV Ehningen – TSV Essingen
Auch wenn die Personaldecke dünn ist und der Gegner hochkarätig, „haben wir eine kleine Minichance. Mit reichlich Spielglück ist was drin“, sagt Trainer Johannes Pfeiffer, der jedoch auch keine Luftschlösser bauen will. Der Oberligist aus Essingen ist am Samstag ab 13 Uhr klarer Favorit, „da müssen wir uns nichts vormachen“. Neben ein paar länger Verletzten ist der Einsatz von Kevin Flaig unklar, für Philipp Schneider kommt das Spiel zu früh, Noah Sautter steigt erst am Freitag wieder ins Training ein. „Allerdings hat auch Essingen die gleichen Probleme wie alle anderen in einer Vorbereitung“, sagt Johannes Pfeiffer.
Böblingen spielt auswärts
Für die SV Böblingen geht es nach dem 4:1-Erstrundensieg in Darmsheim erneut auf Reisen. Die Mannschaft von Thomas Siegmund spielt am Samstag um 15.30 Uhr beim SV Waldhausen aus der Landesliga-Staffel 1.
Bild: Sindelfingens André Simao traf am Mittwoch gegen Cannstatt doppelt. Am Samstag geht es gegen ein ganz anderes Kaliber. Bild: Photostampe
Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online