Vorfreude auf die Eröffnung des Floschenstadions.
Die 20-jährige Studentin der Physik hat es auf Anhieb in das Perspektiv-Team Olympia des VfL Sindelfingen geschafft.
Lange trägt Lotta Mage noch nicht das Trikot des VfL Sindelfingen und hat es dennoch sofort in das Perspektivteam Olympia geschafft. Die 20-jährige Studentin ist über die 400-Meter-Hürden unterwegs. Eine Disziplin, die sich mit den beiden Sindelfinger Erfolgsgaranten Constantin Preis und Carolina Krafzik zu einer Kernkompetenz der Sindelfinger Leichtathletik entwickelt hat. Dass der Nachwuchs in den Startlöchern steht, hat Lotta Mage in dieser Saison mehr als einmal bewiesen. Ihre Bestleistung steigerte die Langhürdenläuferin schon früh in der Saison bei den Landesmeisterschaften in Walldorf auf 58,23 Sekunden. Fast eine Sekunde schneller war sie damit als im vergangenen Jahr.
Ende Juni bei den Deutschen Meisterschaften in Kassel, blieb sie nicht weit über ihrer Bestzeit und überzeugte mit 58,48 Sekunden in ihrem ersten Jahr in der U23-Klasse erneut mit einem guten Auftritt im Halbfinale. „Es lief 300 Meter gut, dann war es reine Kopfsache. Meine Konkurrenz war direkt neben mir und ich wusste, ich muss sie schlagen.“ Für das Finale reichte es am Ende zum großen Ärger Mages nicht. „Leider bin ich wieder Neunte geworden. Mein Ziel wäre schon das Finale gewesen und dort hätte man mit einer Zeit von 58 Sekunden sogar eine Medaille holen können. Das war schon ziemlich frustrierend“, so die Sindelfingerin, die bereits im Vorjahr Platz neun belegt hatte.
Bei den Deutschen U23-Meisterschaften nur eine Woche später ging es für die Sindelfingerin dann in den Medaillenkampf. Doch in Mönchengladbach erwischte sie keine guten Rennen und so wurde es im Finale in 59,96 Sekunden „nur“ die Bronzemedaille. „Damit habe ich zwar meine Ziele vom Saisonbeginn erreicht, ich glaube aber, da wäre deutlich mehr drin gewesen.“, sagt Lotta Mage. Gerade die Trainingsleistungen hatten mehr erhoffen lassen, etwa eine Zeit unter 58 Sekunden. „Im Training sah das in diesem Jahr besser aus als im Wettkampf. Da hat noch nicht alles gepasst und ich konnte gerade bei den Meisterschaften nicht zeigen, was ich draufhabe.“
Gerne hätte Mage ihre Bestleistung noch weiter nach unten geschraubt, weitere Wettkämpfe über die Hürdenstrecke hat sie dennoch nicht geplant und das hat einen einfachen Grund. „Ich bin die Norm für den Perspektivkader schon gelaufen, eine schnellere Zeit würde mir also gar nichts bringen. Ich kann auch noch nächste Saison schnell laufen.“ Stattdessen möchte sich die Physik-Studentin auf ihre anstehenden Prüfungen konzentrieren. Doch nachdem alle Saisonhöhepunkte über die Hürdenstrecke abgehakt sind, geht es für Lotta Mage nicht etwa in die Saisonpause. Mannschaftsdienlich hält sich die Sindelfingerin für die Deutschen Meisterschaften der Langstaffeln fit. Man zählt in der 400-Meter-Frauenstaffel auf die Sportlerin. Schließlich will der VfL Sindelfingen bei der Eröffnung des Floschenstadions mit den Langstaffelmeisterschaften mit vielen Medaillen auftrumpfen.
Außerdem ist Lotta Mages Blick schon auf 2025 gerichtet. Da werden in der U23-Klasse die Europameisterschaften in Norwegen ausgetragen. Für Mage die perfekte Ortswahl für eine Meisterschaft. „Ich laufe viel lieber in der Kälte als in der Hitze.“ Doch die Qualifikation wird hart, schließlich gibt es national einige schnelle Langhürdenläuferinnen. „Ich rechne im nächsten Jahr mit deutlich mehr Konkurrenz. Da wird man nicht mehr mit einer 59er-Zeit die Bronzemedaille holen.“
Bild: Lotta Mage hat sich in diesem Jahr enorm gesteigert. Bild: Schüttke
Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online