Fußball-Landesliga.
Der VfL schaltet gegen Bettringen den Turbo ein.
Egal, was Maik Schütt anpackt, wie er seine Mannschaft ein- und aufstellt, egal welche taktischen Hebel er während der Spiele betätigt, es klappt so ziemlich alles. Knapp einen Monat nach seiner Rückkehr auf den Trainersessel hat der 46-Jährige den VfL Sindelfingen nicht nur aus dem Schlamassel geholt, sondern ihn von Grund auf umgekrempelt und auch wieder zur Nummer eins im Kreis Böblingen gemacht. Das Beste dabei: Der Fußball, den er spielen lässt, macht auch noch unglaublich viel Spaß.
Und zwar so viel, dass die Fans nach dem Schlusspfiff noch etwas länger im frisch umgebauten Floschenstadion verweilen und die eigene Mannschaft mit einem Sonderapplaus bei der Auslaufrunde bedenken. So geschehen am späten Samstagnachmittag nach dem 7:1-Kantersieg gegen die SG Bettringen. Ein Auftritt, der auch den VfL-Coach ob seiner Klarheit überraschte. „Bis kurz vor dem Pausenpfiff hat nichts darauf hingedeutet“, sah Maik Schütt einen „robusten Gegner mit guter Physis“.
Starkes Debüt von Bünyamin Bakacs
Tatsächlich lief das Duell komplett auf Augenhöhe ab. Sindelfingens Abwehrchef Max Brendle hatte in der 25. Minute per Kopf das 1:0 erzielt, Max Berghaus acht Minuten später ebenfalls per Kopf den verdienten Ausgleich markiert. Als sich die Gäste bereits mit der Punkteteilung in der Kabine wähnten, schlugen die Hausherren zweimal zu. Der starke Bünyamin Bakacs bereitete zuerst das 2:1 von Gianluca Gamuzza vor, ehe er bei seinem Startelfdebüt unter Maik Schütt nach feiner Einzelleistung das 3:1 folgen ließ.
Während die Gäste nach Wiederanpfiff gefordert waren und durch Dominik Bertsch auch gleich den Anschlusstreffer auf dem Fuß hatten, zog sich der VfL für etwa zehn Minuten zurück, ehe er mit einem Doppelschlag von André Simao (56./61.) die Partie bereits nach einer guten Stunde Spielzeit entschieden hatte. „Ich war mir sicher, dass wir als Sieger vom Platz gehen werden, wenn wir die 15 Minuten nach dem Seitenwechsel ohne Gegentor überstehen“, erklärte der Sindelfinger Trainer.
Die 5:1-Führung nutzte Maik Schütt danach, um auch seinem zweiten Anzug Spielzeit zu ermöglichen. „Die Jungs, die reinkamen, haben weiter auf die Tube gedrückt.“ Aus einem halben Dutzend sehr guter Möglichkeiten sprangen letztlich noch die beiden Treffer von Tobias Kubitzsch (80./82.) zum 7:1-Endstand heraus.
VfL Sindelfingen: Zivny, Schuckenböhmer (86. Kilinc), Dittrich (60. Weinhardt), Brendle, Horny (74. Maraslioglu), Molitor, Kasikci, Bakacs, Kubitzsch, Gamuzza (69. Nils Beurenmeister), Simao (69. Deskaj)
Tore: 1:0 Brendle (25.), 1:1 Berghaus (33.), 2:1 Gamuzza (45.+1), 3:1 Bakacs (45.+3), 4:1 Simao (56.), 5:1 Simao (61.), 6:1 Weinhardt (80.), 7:1 Kubitzsch (82.). Zs: 300
Bild: Max Brendle eröffnet in der 25. Minute den Torreigen.
Bild: Photostampe
Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online