Handball-Verbandsliga.
Die Bösis melden sich mit einem 39:23 gegen Remshalden vor 450 Zuschauern eindrucksvoll in der Verbandsliga zurück.
Die Verbandsliga-Handballer der HSG Böblingen/Sindelfingen haben sich im ersten Spiel nach der Winterpause den angesammelten Frust der vergangenen Wochen von der Seele geworfen. Gegen den SV Remshalden brannte die Mannschaft von Marco Cece ein in dieser Saison selten gesehenes Feuerwerk ab und fegte den Gegner mit einer 39:23-Packung aus der mit rund 450 Zuschauern gut gefüllten Böblinger Murkenbachhalle. „Ein tolles Spiel, die Jungs haben alles wie besprochen umgesetzt“, war der HSG-Trainer begeistert.
Der Youngster schlägt sieben Mal zu
Dabei hatte ihn am späten Freitagabend eine Hiobsbotschaft erreicht, als Marvin Seeger krankheitsbedingt für das richtungsweisende Duell absagen musste. Damit galt es, den Torjäger zu ersetzen. Was also tun? Marco Cece beorderte A-Junior Jonas Grosser nach oben – und landete einen Volltreffer. Der gelernte Rückraumspieler übernahm die ungewohnte Position auf Linksaußen und feierte mit sieben Treffern aus sieben Versuchen einen Traumeinstand bei den Aktiven. „Jonas trainiert regelmäßig bei uns mit, deshalb kommt seine Leistungsexplosion für uns nicht ganz so überraschend“, war der HSG-Coach dennoch begeistert vom sprunggewaltigen Auftreten seines Youngsters.
„Sieben von sieben“ lautete die Bilanz auch auf der anderen Seite, denn Rechtsaußen Marvin Heinkele stand Jonas Grosser in nichts nach und legte ebenfalls einen perfekten Auftritt auf das Parkett. Doch obwohl die beiden Außenspieler vollauf überzeugten, war Michael Fangerow nach Dafürhalten seines Trainers „der beste Spieler der Partie. Michi hat heute das Spiel gelenkt und auch im Abschluss mit neun Toren überragt. So will ich ihn immer sehen.“Vier seiner neun Tore erzielte der HSG-Spielmacher in den ersten sieben Minuten und war damit maßgeblich am 6:1-Blitzstart seines Teams beteiligt.
Mission erledigt
Die Bösis befanden sich augenscheinlich auf einer Mission. Zum einen im Kampf um den Klassenerhalt Boden gutzumachen auf die Konkurrenz, andererseits aber auch das eigene Publikum mal wieder mit einer ansprechenden Leistung zu verwöhnen. „Das haben die Jungs heute vorzüglich getan“, sagte Marco Cece, der bereits während der Partie bestens gelaunt in seiner Coaching-Zone umher tigerte.
Nach 19 Minuten lag die HSG mit 15:6 vorne, zur Pause dann mit 22:12. Den letzten Treffer des ersten Durchgangs erzielte Rückkehrer Finn Spitzl, der nach über einem Jahr Verletzungspause ein erfolgreiches Comeback feierte. „Durch unsere klare Führung konnte ich Finn ohne Bedenken bringen“, freute sich auch sein Trainer, der seinem Rückraumspieler in den kommenden Wochen stetig mehr Einsatzzeit geben will.
Remshalden versuchte in der Abwehr anzupassen, woraufhin aber auch die Hausherren ihr Offensivspiel adaptierten. „Der Gegner hat offensiver gedeckt, so haben wir dann mehr über den Kreis gespielt“, konterte Marco Cece. Nutznießer war Kreisläufer Dominik Möller, der das Aufbegehren der Gäste mit seinen Treffern schnell im Keim erstickte.
„Alle haben abgeliefert“
So war das einseitige Duell nach 45 Minuten entschieden, als Dominik Möller und Jonas Grosser mit einem Doppelschlag auf 33:17 stellten. Der Rest war Schaulaufen der Gastgeber, die es in der Schlussviertelstunde lediglich verpassten, die magische Grenze von 40 Toren zu knacken. Cece: „Das ist egal. Das war heute von vorne bis hinten, von der ersten bis zur letzten Minute ein toller Auftritt meiner Mannschaft. Alle haben abgeliefert, sowohl in der Abwehr als auch im Angriff.“
Die gute Vorbereitung der vergangenen drei Wochen habe sich voll ausgezahlt, ausruhen werde man sich auf diesem einen Sieg aber nicht, wie der HSG-Coach kampfeslustig versprach. „Nach dem nun folgenden spielfreien Wochenende geht es gegen Bönnigheim und Bottwar. Das sind zwei richtige Kaliber. Mit einer Leistung wie heute ist mir aber auch vor diesen beiden Spitzenmannschaften nicht bange.“
HSG Böblingen/Sindelfingen: Rothsching, Maaß (beide im Tor); Fangerow (9 Tore), Grosser (7), Bonhage, Heinkele (7), Möller (4), Finn Spitzl (3/davon 3 Siebenmeter), Tim Frommer (3), Raff (1), Todt (3), Stöffler (1), Negler, Mikko Frommer (1)
Bild: Beste Laune bei den Bösis nach der hervorragenden Leistung zum Start aus der Winterpause .
Bild: Photostampe
Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online