Handball: Die Sindelfinger Volleyballer verkaufen sich teuer gegen Titelanwärter TG Schwennigen

In Bad Waldsee zählt es.

Trotz der 0:3-Heimniederlage ist Trainer Alexander Haas nicht unzufrieden.

Gerade einmal 51 Punkte in drei Sätzen verbucht, die Partie folgerichtig mit 0:3 verloren und dennoch nicht unzufrieden: Bei den Regionalliga-Volleyballern des VfL Sindelfingen machte sich nach der deutlichen Heimpleite gegen die TG Schwenningen durchaus gute Laune breit. Denn dass die Trauben gegen den Aufstiegsaspiranten ziemlich hoch hängen würden, das wussten Alexander Haas und Simon Sturm bereits im Vorfeld. Aber so klar die Niederlage auf den ersten Blick auch anmutet, fand das VfL-Trainergespann viel Gefallen am Auftritt ihrer Mannschaft. „Wenn wir so auch gegen die direkten Konkurrenten auftreten, ist uns nicht bange.“

Vor allem die Leistung über weite Strecken des dritten Satzes gibt reichlich Anlass für diese Zuversicht. Denn nachdem die Gäste den ersten Durchgang mit 25:18 und den zweiten mit 25:15 klar für sich verbuchten, fanden die Sindelfinger im dritten Abschnitt richtig gut ins Spiel. Über 8:5 und 11:6 lag der VfL plötzlich mit 16:10 vorne. „Schwenningen hat uns mit seiner enormen Qualität in den ersten beiden Sätzen nicht den Hauch einer Chance gelassen, dann aber haben wir uns in einen Rausch gespielt“, musste sich auch Alexander Haas die Augen reiben.

Der VfL-Coach nahm nach dem 0:2-Rückstand einige personelle Wechsel vor, die prompt Wirkung zeigten. Auch weil die Ersatzspieler von draußen richtig Stimmung machten. „Das hat sich auf die Jungs auf dem Feld projiziert“, war Alexander Haas begeistert.

Doch so sehr sich der Sindelfinger Trainer über den komfortablen Vorsprung auch freute, so tatenlos musste er mit anschauen, wie seinem Team der Stecker gezogen wurde. „Ich habe noch versucht, entgegenzusteuern, aber die Wende war nicht mehr aufzuhalten. Alle Spieler haben ein bisschen weniger gemacht, so dass der Gegner wieder zurückgekommen ist.“ Nur noch zwei Zähler sollten den Hausherren gelingen, den Schwenningern hingegen deren 15. Am Ende ging auch der dritte Satz klar mit 18:25 an die Gäste.

Mit dem Ergebnis wollte sich Alexander Haas nach dem Spielende gar nicht groß aufhalten. Vielmehr hob der VfL-Coach die guten Aspekte seines Teams hervor. Ein „dickes Lob“ verteilte er an seinen „Annahmeverbund um Dominik Milak“. Die Sprungaufschläge des ukrainischen Junioren-Nationalspielers Kristian Prysakar, die dem VfL im Hinspiel den Zahn gezogen hatten, stellten dieses Mal kein so großes Problem dar. Auch die Sindelfinger Außenspieler Mykhailo Trush und Nick Hoschke wussten sich immer wieder in Szene zu setzen. „Es gibt viele Sachen, auf denen wir aufbauen können.“ Weiter geht es für die Sindelfinger Volleyballer am kommenden Sonntag mit dem Auswärtsspiel beim Tabellennachbarn TG Bad Waldsee.

VfL Sindelfingen: Darmer, Dörr, Györfi, Hagjija, Hoschke, Milak, Mwaura, Rund, Schubert, Tensaew, Trush, Thiem

 

Bild: Der Sindelfinger Nick Hoschke am Schlag. Nach dem 0:3 gegen Schwenningen zählt es für den VfL am Sonntag in Bad Waldsee.

Bild: photostampe

Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online