Handball-Oberliga.
Die Oberliga-Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen gewinnen zuhause gegen Biberach.
Die Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen haben Wort gehalten und ihren Fans nach zweimonatiger Wartezeit mal wieder einen Heimsieg präsentiert. Gegen die TG Biberach zeigte das Team von Mischa Herok keine Spitzenleistung, zu einem deutlichen 29:22-Erfolg reichte es dennoch. Entsprechend freute sich der HSG-Trainer über das Ergebnis, nicht aber über den teils behäbigen Auftritt seiner Mannschaft: „Ich bin nicht zufrieden. Vor allem in der ersten Halbzeit hat mir die Entschlossenheit gefehlt.“
Diese paar fehlenden Prozentpunkte aufseiten der Bösis wusste in erster Linie Laura Groner immer wieder auszunutzen. Die Biberacher Torjägerin war in den ersten 30 Minuten zehn Mal erfolgreich und hielt ihr Team im Alleingang am Leben. „Wir haben uns nicht auf sie einstellen können und keinen Zugriff bekommen“, monierte Mischa Herok. So lag die HSG zwar fast durchweg in Führung, konnte sich aber nicht absetzen. Zur Pause war der Vorsprung bei 15:13 überschaubar.
Entscheidend
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich daran zunächst wenig. Allerdings schwanden bei Biberachs Alleinunterhalterin Laura Groner zusehends die Kräfte, was sich im weiteren Spielverlauf als entscheidend herausstellen sollte. Bis zum 20:18 in der 41. Minute blieben die Gäste dran, hatten dann aber nicht mehr viel entgegenzusetzen. In Reihen der HSG gefiel vor allem Pauline Hille, die immer wieder die sich bietenden Lücken in der gegnerischen Abwehr attackierte und nach Spielende mit sechs Toren auf ihre beste Saisonausbeute zurückblicken durfte. „Ein tolles Spiel von Pauline, sie hatte sehr viele gute Szenen“, gab es Lob von ihrem Trainer.
Ebenfalls Verlass war mal wieder auf Zana Turkalj. Beim HSG-Rechtsaußen standen nach Schlusspfiff 13 Tore zu Buche – obwohl auch ein paar Fehlwürfe dabei waren. Den Grundstein für den letztlich klaren 29:22-Erfolg legten die Bösis aber am eigenen Kreis. Das wiederum war vor dem Spiel umso fraglicher, da Abwehrchefin Saskia Kohler kurzfristig aufgrund einer Erkältung absagen musste. In diese Bresche sprangen Svenja Hille und Theresa Terbeck, worüber sich Mischa Herok am meisten freute. „Svenja und Theresa haben im Mittelblock ganze Arbeit geleistet und so auch ihren Torhüterinnen geholfen.“
Nach dem Schlusspfiff verkündete Uwe Gerstweiler, der Sportliche Leiter der Oberliga-Handballerinnen, die Verlängerung der Zusammenarbeit mit seinem Trainer. „Mischa macht hier tolle Arbeit, deshalb freuen wir uns, dass er weiterhin an Bord bleibt.“ Für den HSG-Coach war die Verlängerung ohnehin nur Formsache – auch wenn er höherklassige Angebote hatte. Eine Bedingung stellte er trotzdem: „Ich bin gerne hier bei meinem Heimatverein, aber ich will für die nächste Saison wieder eine feste Co-Trainerin oder einen Co-Trainer haben. In der Mannschaft steckt großes Potenzial, das wollen wir mittelfristig dazu nutzen, um noch eine Stufe nach oben zu gehen.“
HSG Böblingen/Sindelfingen: Luburic, Kulik (beide im Tor); Turkalj (13 Tore/davon 4 Siebenmeter), Svenja Hille (3), Knoll (1), Devce (1), Terbeck (2), Wild, Stoll (1), Baker, Pauline Hille (6), Baumgartl (2)
Bild: Zana Turkalj nimmt im Rückraum Maß.Bild: Photostampe
Bild: Photostampe
Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online