Leichtathletik: Klasse Bühne für tolle Sportler aus dem Kreis Böblingen

Die Finals in Dresden.

Mitreißend wird Sport dann, wenn man ihn sieht und erlebt.

War es nicht mitreißend, wie die waschechte Sindelfingerin Kim Bödi im VfL-Trikot bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften alles gab, um die eigene Bestleistung zu pulverisieren und Platz vier nach Hause zu laufen? Wie der Sindelfinger Kurt Lauer im Hindernisfinale das Tempo und rundenlang das Fernsehbild bestimmte? Oder wie Meolie Jauch aus Schönaich ein kleines Turn-Märchen schrieb, weil sie wie Phönix aus der Asche aufstieg um zum Stufenbarren-Titel zu wirbeln.

Die Idee von den „Finals“, die 20 Sportarten bei Deutschen Meisterschaften bündeln, ist hervorragend. Am TV-Gerät hat man die Chance, packenden Sport zu erleben, den man sonst nicht auf diese Art serviert bekommt. Auch wenn Breakdance ein wenig viel Sendezeit bekam und Lacrosse oder Flag Football wohl nur eingefleischte Sparten-Fans vom Hocker reißt. Nicht alles ist jedermanns Geschmack. Aber: Man muss nicht, aber man kann sich das anschauen, und das ist klasse.

Große Gewinner

Als ganz große Gewinner dürfen sich diejenigen fühlen, die sich die Finals tatsächlich vor Ort gegönnt haben. Ein bisschen Kletterwand hier, ein wenig Bogenschießen da, vielleicht noch ins Stadion: Das ist schon ziemlich olympisch. Wer solche Wettkämpfe einmal erlebt hat, wird sich lange daran erinnern, weshalb man sich Hannover 2026 schon mal eintragen und den Routenplaner starten könnte. Vom 23. bis zum 26. Juli 2026 geht es bei den nächsten Finals in Niedersachsen rund.

Schön, wenn der Sport und die Sportler auf dieser großen Bühne zeigen können, was sie draufhaben. Und wenn das dann noch Auftritte wie von Kurt Lauer oder Kim Bödi auch jenseits der Medaillenränge sind, oder gar Sensationen wie die von Meolie Jauch, wenn es Titel und Medaillen gibt für die Sindelfinger Leichtathleten Eric Maihöfer, Tizian Lauria, Alexander Stepanov und Jessica-Bianca Wessolly, dann ist das mitreißend.

Und auch auf Sportler wie Melanie Böhm, Lotta Mage, Luise Herrmann oder Silas Ristl können die Vereine, die Städte und der Landkreis stolz sein. Es ist toll zu sehen, welcher Wille und welche unglaublichen Leistungen hinter den nackten Ergebnissen stecken, die nach dem großen Kampf auf dem Papier stehen. Die Finals sind einfach nur gut.

 

Bild: Mitreißend: Der Hindernis-Lauf von Kim Bödi auf Platz vier.

Bild: Görlitz

Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online