Fußball: VfL Sindelfingen enttäuscht auf ganzer Linie

0:1-Heimniederlage.

Nach der zweiten Niederlage in Folge, 0:1 gegen die TSVgg Plattenhardt, drohen dem VfL Sindelfingen in der noch jungen Landesligasaison bereits die Felle davonzuschwimmen.

Das Spiel der Mannschaft von Maik Schütt wirkte über weite Strecken träge und war von Angst geprägt, so dass die Sindelfinger Fans über die gesamte Spielzeit nur wenige Torchancen zu sehen bekamen. „Wir spielen zu kompliziert, halten uns nicht an Absprachen und erkennen die Räume nicht“, war der VfL-Trainer nach dem Schlusspfiff sichtlich enttäuscht.

Vor allem zu Beginn der Partie klappte bei den Hausherren kaum etwas. Hier ein Pass, der zu lang geriet, dort ein Stellungsfehler, der die Aktionen immer wieder in die Sindelfinger Hälfte verlagerte. Auch der Aufsteiger aus Plattenhardt zeigte keine Topleistung, aber der Liganeuling spielte frech auf und hatte in der 21. Minute das 1:0 auf dem Fuß. Raphael Molitor schlug am Ball vorbei, Plattenhardts Kevin Pein traf aber nur die Latte.

VfL kommt besser ins Spiel

Das Wackeln des Gebälks schien die Sindelfinger aber aufzuwecken. Nur vier Minuten später ließ sich der VfL erstmals in der Offensive blicken. Über Artan Ademi und Metehan Kizilagil gelangte der Ball zu Tahir Bahadir, der mit seinem Schuss aus acht Metern an Kristian Grbic im TSVgg-Gehäuse scheiterte. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff scheiterte erneut Tahir Bahadir an Kristian Grbic, den Nachschuss verzog Gianluca Gamuzza aus spitzem Winkel.

Mit Wiederanpfiff verlagerten die Sindelfinger das Geschehen immer weiter in die gegnerische Hälfte. Abwehrchef Max Brendle trieb unermüdlich an, dem VfL-Spiel fehlte es aber immer noch an zündenden Ideen. Gianluca Gamuzza (55. und 78.) sowie Tahir Bahadir (56.) verpassten jeweils das mögliche 1:0. Unterirdisch waren aber weiterhin die ruhenden Bälle der Hausherren. „Wir hatten viele Eckbälle und einige Freistöße, aber unsere Standards waren zu harmlos“, winkte Maik Schütt ab.

Von Plattenhardt kam im zweiten Durchgang gar nichts mehr. Umso erstaunlicher war es dann, dass die Gäste – wenn auch aus stark abseitsverdächtiger Position – als Sieger vom Platz gingen. In der 90. Minute fuhr der Aufsteiger einen Konter, den Mark Hörz zum schmeichelhaften, aber von den Gästen umjubelten Siegtreffer verwerten konnte. Für den VfL kam es schließlich noch dicker: Der kurz zuvor eingewechselte Philipp Horny verletzte sich beim Gegentor und humpelte vom Platz. In der vierten Minute der Nachspielzeit folgte ihm Metehan Kizilagil nach hartem Einsteigen mit der Roten Karte.

VfL Sindelfingen: Bachmann, Schuckenböhmer (81. Horny/90.+2 Kotecki), Brendle, Dittrich, Kizilagil, Molitor (81. Kasikci), Kubitzsch, Bakacs (46. Felix Dreher), Ademi, Gamuzza, Bahadir (63. Biedma-Andrades)

 

Bild: Max Brendle und der VfL Sindelfingen mussten eine bittere 0:1-Niederlage hinnehmen.

Bild: photostampe

Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online