Leichtathletik: Alexander Stepanov läuft im WM-Vorlauf auf Platz sieben

Was für eine Saison für den Sindelfinger.

Den Sindelfinger bremst in Tokio über die 800 Meter eine Erkältung aus.

 

Mit 20 Jahren schon auf der ganz großen Bühne der Leichtathletik: Alexander Stepanov hat bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio ein solides Rennen gezeigt, auch wenn der Sindelfinger Leichtathlet nicht zufrieden mit seiner Leistung war und das Halbfinale verpasste. Am Dienstagabend japanischer Zeit fiel der Startschuss für die 800-Meter-Vorläufe der Männer. Im vierten von sieben Läufen fand sich Stepanov in einem Weltklasse-Feld wieder. Das Halbfinale mit einer Top-3-Platzierung zu erreichen, war also eine denkbar schwere Aufgabe für den jungen Sindelfinger. Stepanov startete selbstbewusst in sein Rennen und platzierte sich in der ersten Runde gut. Eher außen laufend und auf Tuchfühlung mit den Führenden, standen für eine schnelle Schlussrunde alle Möglichkeiten offen.

Bryce Hoppel läuft vorne weg

Der US-Amerikaner Bryce Hoppel lief vorneweg, als Stepanov 300 Meter vor dem Ziel seinen inzwischen berühmten Antritt wagte. Doch im Feld mit lauter hochkarätigen Athleten konnte er damit nicht viel Boden gutmachen, sondern geriet in der entscheidenden letzten Kurve sogar recht blockiert auf die Innenbahn.

Auf der Zielgeraden hätte Alexander Stepanov zwar mehr Freiraum für einen Schlusssprint gehabt, doch die Beine des 20-Jährigen schienen müde, er kam nicht recht vom Fleck und konnte nicht mehr in die Verteilung der Finalplätze eingreifen. Vorne siegte der Ire Cian McPhillips in 1:44,91 Minuten, eine Zeit, die Stepanov in diesem Jahr schon gelaufen ist. Der Sindelfinger selbst wurde in 1:46,32 Minuten Siebter seines Vorlaufs, besiegte aber immerhin Andreas Kramer, der Schwede ist Weltranglisten-Sechzehnter.

Direkt nach seinem Rennen bestätigte Alexander Stepanov im ZDF-Interview den Eindruck: „Meine Beine waren ein bisschen müde, die waren schon besser drauf.“ Vielleicht war beim Sindelfinger aber auch eine Erkältung im Anflug, zumindest sei er heute Morgen mit Halsweh aufgewacht, so Stepanov. Schon vor der Universiade war er durch eine Grippe ausgebremst worden. „Ich habe eigentlich gut trainiert, vielleicht ist da ein Infekt. Aber daraus lernt man“, so Stepanov. Ohnehin durfte er in dieser Saison eine Menge Erfahrungen sammeln. Die U23-Europameisterschaft reihte sich an die Team-Europameisterschaft und nun die Weltmeisterschaft. Die anstehende Saisonpause des Sindelfingers ist nun wohlverdient. Schon im April hatte er seine Wettkampfsaison begonnen und damals noch nicht geahnt, dass sein Wettkampfjahr erst mit der Leichtathletik-WM Mitte September enden würde.

 

Bild: Für Alexander Stepanov ist die WM nach dem Vorlauf zu Ende.

Bild: Görlitz/A

Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online