Handball: 38 Gegentore sind zu viel

Handball-Verbandsliga.

33 Treffer reichen der HSG Böblingen/Sindelfingen in Rottweil nicht.

Mit einer 33:38-Auswärtsniederlage bei der HSG Rottweil haben die Verbandsliga-Handballer der HSG Böblingen/Sindelfingen den anvisierten Saisonauftaktsieg klar verpasst. „Leider sind 38 Gegentore viel zu viel, um als Sieger den Platz verlassen zu können“, wusste Marco Cece ganz genau, wieso man das Duell beim Aufsteiger verloren hatte. „33 eigene Treffer müssen eigentlich reichen, um Zählbares mit nach Hause nehmen zu können.“

Dass die Bösis am Ende aber mit leeren Händen dastanden, hatten sie aber auch ihren Abschlussproblemen zuzuschreiben. „Über die gesamte Spielzeit haben wir klarste Möglichkeiten nicht nutzen können. In dieser Hinsicht war uns der Gegner klar überlegen.“ Das sah zu Spielbeginn noch ganz anders aus. Die Gäste bestimmten eine gute Viertelstunde das Geschehen. Im Tor überzeugte Nikaas Thiruvarudsri, der eine Parade an die nächste reihte. „Nach dem kurzfristigen Ausfall von Kevin Gsell war das umso wichtiger“, gab es ein dickes Lob von Marco Cece.

Ein Problem

Leider konnte der HSG-Youngster die Form nicht kompensieren. Auch Moritz Maaß, den Marco Cece im weiteren Spielverlauf zwischen die Pfosten beorderte, brachte kaum einmal eine Hand an die Würfe der Rottweiler. So entwickelte sich ein munteres Scheibenschießen, in dem die Hausherren immer knapp in Führung lagen, zur Pause mit 19:17. „Noch war nichts verloren“, baute der Bösi-Trainer auf den zweiten Durchgang.

Bis zur 36. Minute wogte das Spiel hin und her, die Rottweiler lagen zu diesem Zeitpunkt mit 22:20 vorne. Einige schlechte Offensiventscheidungen später sowie drei Gegentore zum 20:25 aus Bösi-Sicht machten den Hoffnungen auf Zählbares aber einen schnellen Strich durch die Rechnung. „Wir haben vor der Pause bereits mit dem siebten Feldspieler agiert und das hat gut geklappt“, suchte Marco Cece nach Erklärungen. „Nach der Pause kassieren wir dann aufgrund von Fehlern drei Treffer ins leere Tor, davon haben wir uns nicht mehr erholt.“

Auch wenn Spielmacher Dominic Rose nach fast sechs Jahren ein bemerkenswertes Comeback gab und mit neun Toren überzeugte, ließen die Lücken in der Abwehr kein besseres Ergebnis mehr zu. Die Rottweiler hielten den Vorsprung konstant bei fünf bis sieben Toren, so dass die Cece-Sieben nicht mehr auf Tuchfühlung herankam. Die 33:38-Niederlage war dann auch in der Höhe verdient.

„Wir haben das erste Spiel verloren, nehmen dennoch wichtige Erkenntnisse mit nach Hause“, will Marco Cece Lehren aus der Auftaktniederlage ziehen. „Ich hatte bereits im Vorfeld gesagt, dass uns zwei Wochen Vorbereitung fehlen, das hat man heute deutlich gesehen. Allen muss klar sein, dass wir in allen Bereichen noch eine Schippe drauflegen müssen, wenn wir in dieser Liga bestehen wollen.“

HSG Böblingen/Sindelfingen: Thiruvarudsri, Maaß (beide im Tor); Fangerow (6 Tore/davon 3 Siebenmeter), Englert (2), Marian Heinkele (1), Dörner, Seeger (6), Rose (9/1), Todt (4), Ruhmund (2), Neuberger (1), Grosser, Bock (1), Negler (1)

 

 

Bild: Marvin Seeger erzielte sechs Tore.Die HSG stand nach dem Spiel trotzdem mit leeren Händen da.

Bild: Photostampe

Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online